Zwei Zahlen statt eines komplizierten Index? TA vom 08.09.06
Bis heute hält das kantonale Volkswirtschaftsdepartement den technischen Bericht zum Zürcher Fluglärmindex unter Verschluss, obwohl die Kantonsverfassung seine Veröffentlichung zwingend vorschreibt. Wohl aus gutem Grund, denn für den Fachmann (z. B. mich als Mathematiker) ist es offensichtlich, dass der ZFI die wahren Verhältnisse extrem verzerrt wiedergibt und auf die Zahl der Flugbewegungen äusserst unempfindlich ist. So lässt er bei den heute geltenden Flugrouten so viel Verkehr wie im Rekordjahr 2000 zu, 325\'000 Flüge. Werden die Flugzeuge nur minimal (um 1 dB) leiser, dann dürfen bei gleichem Indexwert sogar 360\'000 Maschinen fliegen, bei einem weiteren 1-dB-Schritt 396\'000. Und wenn der Anteil der Privat- und Geschäftsfliegerei mit ihren leisen Maschinen weiter so zunimmt wie in den letzten Jahren, dann noch mehr. Ein Horror: Denn die Menschen leiden nicht nur unter einem hohen Lärmpegel, sondern schrecken bei jedem Überflug auf!
Wollte der Regierungsrat wirklich dafür sorgen, dass möglichst wenige Bewohner vom Fluglärm beeinträchtigt werden, dann hätte er als Grenzwert für den Index z. B. das Jahr 1996 mit den damaligen Flugrouten gewählt. Die damalige Zahl der stark lärmgestörten Personen betrug nur einen Bruchteil der heutigen.
HANS-RUDOLF THOMANN, ZÜRICH Zürich-Nord gegen Fluglärm
Bis heute hält das kantonale Volkswirtschaftsdepartement den technischen Bericht zum Zürcher Fluglärmindex unter Verschluss, obwohl die Kantonsverfassung seine Veröffentlichung zwingend vorschreibt. Wohl aus gutem Grund, denn für den Fachmann (z. B. mich als Mathematiker) ist es offensichtlich, dass der ZFI die wahren Verhältnisse extrem verzerrt wiedergibt und auf die Zahl der Flugbewegungen äusserst unempfindlich ist. So lässt er bei den heute geltenden Flugrouten so viel Verkehr wie im Rekordjahr 2000 zu, 325\'000 Flüge. Werden die Flugzeuge nur minimal (um 1 dB) leiser, dann dürfen bei gleichem Indexwert sogar 360\'000 Maschinen fliegen, bei einem weiteren 1-dB-Schritt 396\'000. Und wenn der Anteil der Privat- und Geschäftsfliegerei mit ihren leisen Maschinen weiter so zunimmt wie in den letzten Jahren, dann noch mehr. Ein Horror: Denn die Menschen leiden nicht nur unter einem hohen Lärmpegel, sondern schrecken bei jedem Überflug auf!
Wollte der Regierungsrat wirklich dafür sorgen, dass möglichst wenige Bewohner vom Fluglärm beeinträchtigt werden, dann hätte er als Grenzwert für den Index z. B. das Jahr 1996 mit den damaligen Flugrouten gewählt. Die damalige Zahl der stark lärmgestörten Personen betrug nur einen Bruchteil der heutigen.
HANS-RUDOLF THOMANN, ZÜRICH Zürich-Nord gegen Fluglärm