Leserbrief in der ZSZ vom 09.02.06
Regierung, Umweltverantwortliche und auch die Medien vermeiden es, Feinstaub und andere Schadstoff-Emissionen mit dem Flugverkehr in Verbindung zu bringen. Aus welchen Gründen auch immer.
Ein Jet verbrennt auf 100 km rund 1500(!) Liter Kerosen. Pro Tonne Kerosen entstehen bis zu 50 Gramm hochgiftiger Feinstaub (PM10). Nach einer in Deutschland durchgeführten Studie* sterben in einem durch Flugzeug-Emissionen belasteten Gebiet im Vergleich zum Landesdurchschnitt
jährlich 33 Prozent mehr Frauen und 12 Prozent mehr Männer an Lungenkrebs. An Bluthochdruck sterben 36 Prozent mehr Männer und 14 Prozent mehr Frauen, an Leberzirrhose 40 Prozent mehr Männer und 34 Prozent mehr Frauen als in flugfreien Gebieten. Die Lebenserwartung in Flugschneisen liegt nach dieser Studie signifikant unter dem Landesdurchschnitt. Ursache dafür sind die Additive die dem Flugbenzin beigemischt werden: Chrom- u. Calziumsalze, Borsäureester, Phenole, Phosphor-Säure und andere. Bei der Verbrennung dieser Stoffe entstehen Dioxin, PCB, Furane, oder Hexachlor-Benzol. Alles Giftstoffe die hochgradig krebserregend sind.
Was in der Schweiz totgeschwiegen wird, wird zurzeit in der EU zumindest diskutiert: "Der Flugverkehr ist einer der stärksten Emittenten von CO2 und anderer Luftschadstoffe, der aber bisher nicht in seinem Schadstoffausstoß reguliert wird". (http://www.eu-koordination.de/html/body_emissionen.html)
Ob das Wissen um die immensen Emissionen durch den Flugbetrieb auch Taten folgen lässt, bleibt allerdings mehr als fraglich. Die Lobbyisten hinter dem Flugbusiness werden das wohl auch weiterhin zu verhindern wissen. Mit der gleichen Arroganz der Macht wurden ja auch - per Notrecht - die Südüberflüge bewilligt obwohl An- und Abflüge über die Gebiete südlich des Flughafens gegen geltendes Recht, gegen Raumplanung und gegen das Umweltschutzg