Lesebriefe zum NZZ-Artikel vom 29.05.06: Folgen einer Plafonierung von Flugbewegungen und Betriebszeiten aus Netzwerksicht
Mit grossem Befremden habe ich den Artikel «Die Grösse eines Hubs lasst sich politisch nicht steuern» von Prof. Thomas Bieger gelesen (NZZ 29 05.06). Derselbe Prof. Thomas Bieger kam in der NZZ vom 11.11. 00 im Artikel "Hubs ein Tor zur Welt für Fluggesellschaften. Zur ökonomischen Nachhaltigkeit eines Konzeptes im internationalen Flugverkehr» zu einem ganz anderen Schluss: «Ein Hub ist wahrscheinlich dann wirtschaftlich nachhaltig, wenn ein vernünftiges Verhältnis zwischen lokalem Markt im direkten Einzugsgebiet des Flughafens und externen Effekten in der natürlichen gesellschaftlichen Umwelt gegeben ist. Dieses ausgewogene Verhältnis bietet Zürich nicht. Einerseits ist der lokale Markt im Vergleich zu anderen Hubs in Europa sehr klein, andererseits grenzt der Flughafen direkt an dicht besiedeltes Gebiet. Eine Hubstrategie dürfte somit auch der im SIL (Sachplan Infrastruktur Luftfahrt) vorgegebenen Verpflichtung zur Nachhaltigkeit zuwiderlaufen.»
Und in der Studie «Der volkswirtschaftliche Nutzen von direkten interkontinentalen Flugverbindungen ab der und in die Schweiz» von Andreas Wittmer, M. Sc. FIB, Prof. Dr. Christian Laesser und Prof. Dr. Thomas Bieger, die die Beurteilung der wirtschaftlichen Bedeutung von interkontinentalen Direktverbindungen für den Standort Schweiz zum Thema hat, heisst es:
«Bei der direkten Abfrage von Präferenzen wird Direktverbindungen und Kosten eine grosse Bedeutung zugemessen (stated preferences). Bei der Erhebung des tatsächlichen Entscheidungsverhaltens (hidden preferences) mittels einer Choice Analyse ergibt sich, dass die Eigenschaft Direktverbindung für Freizeit wie Geschäftsreisende erst das zweitwichtigste Kriterium nach dem Preis, und dies mit wes