Gegenvorschlag des Regierungsrates zur Volksinitiative „Für eine realistische Fluglärmpolitik“
Der Verein Flugschneise Süd – NEIN (VFSN) bedauert, dass der Regierungsrat einmal mehr die Chance vertan hat, der betroffenen Bevölkerung eine zielführende Lösung zu präsentieren.
Positiv werten wir, dass der Regierungsrat gewillt ist, die Anzahl der belästigten Menschen zum Richtwert seiner Flughafenpolitik zu machen. Ebenso positiv ist die Aussage des Regierungsrates, dass 326\'000 Flugbewegungen (wie 2000) als Obergrenze betrachtet werden soll.
Der Gegenvorschlag wirft jedoch mehr Fragen auf, als er Antworten gibt und trägt einmal mehr nicht dazu bei, das Vertrauen in der Bevölkerung zurück zu gewinnen. Insbesondere wird nicht beantwortet, ob überhaupt, bzw. wann und wie die handstreichartig eingeführten neuen Flugrouten über die dicht besiedelten Gebiete in Süden des Flughafens eliminiert werden.
Unklar bleibt auch auf welcher Basis (Umfragen aus welchem Jahr) der neue Richtwert der stak gestörten Personen berechnet wird, was hat die Erarbeitung dieses Richtwertes für Auswirkungen auf den ambitiösen Zeitplan des SIL-Prozesses hat und was geschieht, wenn dieser Richtwert überschritten wird.
Wenn der Regierungsrat diese offenen Fragen nicht schnellstens eindeutig und unmissverständlich beantwortet, wird dieser Gegenvorschlag als weiteres düsteres Kapitel in die verfehlte Flughafenpolitik eingehen und die Chancen der Volksinitiative massiv erhöhen.
Kontakt:
Thomas Morf
Präsident VFSN
044 825 25 31
siehe auch:
Gegenvorschlag des Regierungsrates zur Volksinitiative «Für eine realistische Flughafenpolitik» (Medienmitteilung des Regierungsrates)
Kein unkontrolliertes Wachstum auf Kosten der Bevölkerung (Stellungnahme des Initiativ-Komitees Volksinitiative für eine realistische Flughafenpolitik)
Menschen statt Flugzeuge zählen (NZZ)
Gegenvorschlag zur Flughafen-Initiative (TA)