Flughafen Kloten: Flugbeschränkung schadet, TA vom 24.06.05
Leserbriefe «Tages-Anzeiger» vom 25.06.2005, Seite 23
Gesundheit statt Gewinnstreben
Die Begrenzung der Flugbewegungen schadet der Wirtschaft keinesfalls in der Weise, wie die Darstellungen in der Presse es uns glauben machen sollen. Früher oder später würde ohnehin irgendeine Kapazitätsgrenze erreicht werden. Der Slogan heisst darum: « Begrenzung tut uns BürgerInnen gut » . Mehr Lebensqualität, bessere Gesundheit und Schutz des Lebensraums aller Lebewesen sollte Ausgangspunkt für zukünftige Überlegungen sein und nicht rücksichtsloses Gewinnstreben.
THOMAS EGLI, GRÜT ehem. Präs. Quartierverein Gockhausen
Unique und der Regierungsrat haben mit dieser « unabhängigen Studie » den Abstimmungskampf gegen die Plafonierungsinitiative eröffnet. Kernthema sind die Arbeitsplätze. Den Befürwortern für ein exzessives Flughafenwachstum gehen die Argumente aus, wie sie die Bevölkerung um den Flughafen für ihre en, also beginnen sie mit Arbeitsplatzabbau zu drohen. Dabei wäre es so einfach: Gemäss der « unabhängigen Studie » müsste es möglich sein, den gekröpften Nordanflug bis Mitte Jahr einzusetzen. Wenn Unique und der Regierungsrat alle « unabhängigen Studien » gleich bewerten würden, wäre die Lärmsituation nicht so verfahren, und Unique hätte mehr Kredit bei der Bevölkerung als jetzt.
DANIEL MEIER, WALLISELLEN
Die Ergebnisse der gemachten Studie zur "Volkswirtschaftlichen Bedeutung des Flughafens" bzw. deren Interpretation durch den im Verwaltungsrat der Unique vertretenen Regierungsräte war voraussehbar. Der Flughafen ist der alleinseligmachende Wirtschaftsmotor der Schweiz und soll darum ungehindert wachsen, Leute à discretion belärmen dürfen und einen Freipass haben für (fast) alles. Die Studie zeigt jedoch, im Gegensat
Leserbriefe «Tages-Anzeiger» vom 29.06.2005, Seite 23
In der Airport-Buchhaltung fehlen einige Posten
Laut Flughafengesetz muss der Regierungsrat im Zusammenhang mit dem Flughafen zwei Ziele verfolgen: Einerseits soll er die volks und verkehrswirtschaftlichen Interessen berücksichtigen, andererseits die Bevölkerung vor schädlichen oder lästigen Auswirkungen des Flugbetriebs schützen. Die vom Regierungsrat für 100 000 Franken erstellte Parteistudie ist eine Propagandabroschüre für möglichst viele Umsteigepassagiere, die allerdings volkswirtschaftlich mehr kosten, als sie einbringen. Die Risiken eines Hubs werden in der Studie mit keinem Wort erwähnt. Die grösste Gesundheitsgefahr der Zukunft, die viralen Pandemien, verbreiten sich über die Hubs dieser Welt. Die Regierung vernachlässigt den Schutz der eigenen Bevölkerung sträflich!
HEIDI ZGRAGGEN, ZUMIKON
Klar, plafonieren heisst begrenzen! Aber nicht das natürliche Wachstum, sondern die unerwünschten Auswüchse, das künstlich aufgeblähte Wachstum: Umsteigepassagiere, zu Billigpreisen via Zürich herumgekarrt, mit vom Steuerzahler berapptem Treibstoff, auf Kosten der Region sowie der Regionalflotte der Swiss! Umsteigepassagiere nützen nur dem Flughafen, bringen aber dem Tourismus keine einzige Übernachtung und dem Wirtschaftsstandort kein einziges Geschäft. Dafür schädigen sie die Lebensqualität, welcher die Region für den Tourismus und die Wirtschaft erst attraktiv macht. Wieviele Arbeitsplätze und wieviele Milliarden an Eigentum vernichtet denn der Flugverkehr? Aber worüber diskutieren wir eigentlich? Der Ölpreis steigt und steigt. Von Wachstum und vom Mega-Hub träumt nur noch der Flughafen und seine Fan-Gemeinde!
HANS-RUDOLF THOMANN, ZÜRICH
Zürich-Nord gegen Fluglärm
(Eingesandte Originalversion)
Die Buchhaltung von Unique und des ihr hörigen Regierungsrates ist zu einfach. Bei den Verpflichtungen in der doppelten Buchhaltung müssten folgende Posten stehen:
Lernschwierigkeiten von Schulkindern - x Milliarden;
Fehler am Arbeitsplatz durch unausgeschlafene Arbeitnehmer - x Milliarden;
Wertverluste auf Immobilien - x Milliarden;
Verlust der Glaubwürdigkeit - unbezahlbar.
GIORDANO PAULI, ZÜRICH