Schneiser gründen in Wädenswil die Sektion Linkes Zürichseeufer

Publiziert von VFSNinfo am

Im Rosenmattpark in Wädenswil wurde am 09. September 2004 unter dem Motto: "Schneiser stutzen Flügel" die Sektion Linkes Zürichseeufer gegründet. Am offiziellen Gründungsanlass haben rund 50 Mitglieder des Verein Flugschneise Süd Nein teilgenommen.

Von rechts nach links: Werner Fuchs, Präsident der Sektion linkes Zürichseeufer VFSN, Thomas Morf, Präsident des VFSN (Mitte) und Urs J. Lienert, Informationsbeauftragter der Sektion. 
Keine Südanflüge - kein neuer Luftverkehrsknotenpunkt Süd in der Region

Wädenswil, 10. September 2004. - Im Rosenmattpark in Wädenswil haben gestern rund 50 Mitglieder des Verein Flugschneise Süd - Nein VFSN am offiziellen Gründungsanlass der Sektion Linkes Zürichseeufer teilgenommen. Immer mehr Einwohner am linken Zürichseeufer, insbesondere in Wädenswil/Au, Richterswil/Samstagern, Schönenberg, Hütten und Hirzel, aber auch im Kanton Schwyz stören sich an den Südanflügen, die sie seit Ende Oktober 2003 fast jeden Morgen, unter der Woche zwischen sechs und sieben, am Wochenende zwischen sechs und neun Uhr über sich ergehen lassen müssen und welche die Lebensqualität unnötig verschlechtern. Die neue Sektion des VFSN fordert deshalb den sofortigen Stop der Südanflüge, die Einhaltung der Gesetze und die Verhinderung eines neuen Flugverkehrsknotenpunkts Süd in der Region. VFSN-Präsident Thomas Morf bezeichnete diese Neugründung als Meilenstein in der Geschichte des VFSN. Die Schneiser verfügen nun auch ennet dem See über eine schlagkräftige Organisation. Am 29. September 2004 wird die neue Sektion des VFSN in Zusammenarbeit mit Stadtpräsident Ueli Fausch und Thomas Morf eine Informationsveranstaltung für die betroffene Bevölkerung im Etzelsaal, Wädenswil durchführen.

Die Sektion Linkes Zürichseeufer des VFSN fordert im Einklang mit dem VFSN

  • den sofortigen Stop der Südanflüge, damit möglichst wenige Menschen in der dichtbesiedelten Region geschädigt werden,
  • die Einhaltung gültiger Gesetze (vor allem Raumplanung, Verkehrsplanung, Umweltschutz)
  • die Einhaltung der Nachtruhe zwischen 22 und 7 Uhr
  • die Plafonierung der Flugbewegungen (kein Mega-Hub)
Gemäss Werner Fuchs, Präsident, und Urs J. Lienert, Informationsverantwortlicher der Sektion Linkes Zürichseeufer des VFSN, wollen die Mitglieder
  • mit allen legalen rechtlichen und politischen Mitteln Überflüge der südlichen Region des Flughafens durch zivile Flugzeuge verhindern (ausgenommen Rettungsflüge).
  • insbesondere verhindern, dass die Region im oberen Teil des Zürichsees und am Obersee in den Kantonen Zürich, Schwyz, St. Gallen und Zug zum neuen Luftverkehrsknotenpunkt Süd des Flughafens gemacht wird, über den immer mehr Flugverkehr kanalisiert wird, inklusive der Warteschlaufe im Raum Sihlsee/Zürichsee. Die Politik von Unique Airport und den Flugrouten-Planungungs-Instanzen zeigt es: Was wir heute noch vorwiegend am frühen Morgen zwischen einer und drei Stunden ertragen müssen, dürfte - wenn das ILS-System Piste 34 in Betrieb genommen ist, nach und nach zum kanalisierten Flugregime Süd zwischen 06.00 bis 23.00 Uhr ausgebaut werden. Diese Salamitaktik muss proaktiv bekämpft werden.
  • möglichst rasch spürbare Verbesserungen für die betroffene Bevölkerung erreichen mit Lösungen, welche sicherstellen, dass die Anflughöhe in der Region kurzfristig massiv heraufgesetzt wird, um die Lärmbelastung nachhaltig zu reduzieren.

Die Sektion Linkes Zürichseeufer des VFSN begrüsst die Anfang September vom Stadtrat von Wädenswil publizierte Position, die sich in den Kernpunkten mit den oben genannten Forderungen des VFSN deckt. Die regionale VFSN Sektion strebt eine enge Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden in unserer Region, mit der Interkantonalen Interessengemeinschaft fluglärmgeplagter Gemeinden und mit den anderen Bürger- und Gemeinde-Organisationen in der Region an.

Die von vielen Bewohnern am Zürichsee geforderte Verlegung des Endanflugpunktes auf acht Meilen vor Pistenanfang ist aus technischen und Sicherheitsgründen nicht möglich. Technisch ist das Radarvektoring (Führung der Jets durch den Fluglotsen zum Endanflugpunkt) nur bis auf eine Höhe von 5000 ft erlaubt und mit 4000 ft läge der Endanflugpunkt 8 NM zudem so tief, dass die notwendigen Sicherheitsabstände bei der Uetliberg- Albiskette und der Guldenen ungenügend wären.

Thomas Morf: Gründung der Sektion Linkes Zürichseeufer ist ein VFSN Meilenstein
Rund 50 VFSN Mitglieder aus unserer Region am Linken Seeufer sind der Einladung zum Gründungsanlass gefolgt und haben grosses Interesse an den Informationen aus erster Hand gezeigt. VFSN Präsident Thomas Morf bezeichnete die Gründung der Sektion Linkes Zürichseeufer des VFSN als wichtigen Meilenstein. Er erwartet für die Gesamtorganisation neuen, zusätzlichen Schub im Kampf gegen die Südanflüge. Im Kontakt mit den Mitgliedern konnte er eine grosse Bereitschaft ausmachen, nun auch am linken Zürichseeufer wirksame Aktivitäten gegen die Südanflüge zu starten.

Thomas Morf wird am Südanflug Informationsabend des VFSN vom 29. September 2004 um 20 Uhr im Etzelsaal der Katholischen Kirchgemeinde Wädenswil über Stand, Alternativen und Auswirkungen der Südanflüge für das linke Zürichseeufer sprechen. Urban Scherrer (Vize-Präsident VFSN) wird die rechtliche Situation beleuchten und Stadtpräsident Ueli Fausch, Wädenswil, der gleichzeitig die Interkantonale Interessengemeinschaft fluglärmgeplagter Gemeinden als Präsident vertritt, wird für Stadt und Region eine Positionierung in der Südanflugfrage vornehmen. Details zur Veranstaltung können dem Plakataushang und den in die Haushaltungen verteilten Flugblättern entnommen werden.

Für weitere Auskünfte stehen gerne zur Verfügung:

  • Werner Fuchs, Präsident Sektion Linkes Zürichseeufer des VFSN
    Tel. 079 420 29 82,
    vfsn@dolphin.ch
  • Urs J. Lienert, Informationsverantwortlicher der Sektion LIZU
    Tel. 076 584 87 60 / 01 206 10 30
    vfsn@lienert-combasis.ch
Der Gründungsanlass stand unter dem Motto: „Schneiser stutzen Flügel“, symbolisch vorgenommen an den drei von der Bäckerei Ganter, Wädenswil, kreierten Zopfteigflugzeugen.