Dass Fluglärm für die betroffene Bevölkerung in Flughafennähe nicht nur ein Ärgernis, sondern auch eine ernsthafte Bedrohung der Gesundheit sein kann, zeigt eine neue Studie des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts (Swiss TPH). Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit der EMPA durchgeführt und hat in den Medien eine grosse Resonanz erfahren. Von der Aargauer Zeitung bis zum Toggenburger Tagblatt wurden Artikel zum Thema «Lärm in der Nacht kann tödlich sein» publiziert.
Radio- und TV-Anstalten sowie diverse ausländische Medien haben die Studie ebenfalls veröffentlicht.
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Die wichtigsten News
Flughafen Zürich leidet im Oktober unter zweiter Coronawelle ZürcherUnterländer 11.11.2020
Nachdem sich die Flugreisen in den Sommermonaten vom Corona-Schock vom Frühling etwas erholt haben, hätten die steigenden Corona-Fallzahlen, Reisebeschränkungen und Quarantänebestimmungen die Erholung in den vergangenen Monaten ins Stocken gebracht, schreibt der Flughafen.
Mittelfristig bleibt man am Flughafen Zürich aber optimistisch: Der Flughafen könne als wichtiges Drehkreuz für die Schweiz in den kommenden Jahren wieder auf das Vorkrisenniveau zurückkehren.
Wir hoffen, dass diese Erwartung nicht eintrifft.
Kleine Flossen auf Eulenfedern weisen den Weg zu weniger Fluglärm TabulaRasa 11.11.2020
Eine kürzlich, von Professor Christoph Bruecker von der City -University of London- und seinem Team, durchgeführte Forschungsstudie hat gezeigt, wie mikrostrukturierte Flossen auf Eulenfedern einen geräuscharmen Flug ermöglichen und in Zukunft den Weg zur Reduzierung des Fluglärms weisen könnten. Das Ergebnis dieser Forschung wird sich als wichtig für zukünftige laminare Flügelkonstruktionen erweisen und hat das Potenzial, den Fluglärm zu reduzieren.
«Zu rechnen, dass Fluglärm wieder zunimmt» Tagblatt 21.11.2020
Der Kanton Thurgau will in Uesslingen-Buch eine weitere Messstation bauen. Die 6,10 Meter hohe und im Betrieb komplett autarke Fluglärmmessstation (Solarpanel im Mast integriert) ist zusätzlich mit einer Wetterstation ausgerüstet und gänzlich strahlungsfrei. Läuft alles wie geplant, soll diese zeitnah nördlich des Trottenhofs auf dem Iselisberg zu stehen kommen.
Wir laden die Gemeinden rund um den Zürichsee ein, ebenfalls solche Stationen aufzustellen und die Daten davon auf einer Online-Plattform 1:1 zur Verfügung zu stellen.
Corona-Infektion im Flugzeug trotz Test und Hygienemaßnahmen aerotelegraph 23.11.2020
Fliegen gilt hinsichtlich der Übertragung von Coronavirus-Infektionen als verhältnismäßig sicher. So heisst es zumindest immer wieder in Meldungen von Airlines und Flugzeugbauern. Dass die Angelegenheit doch nicht immer so einfach ist, zeigt eine aktuelle Studie aus Neuseeland, die vor kurzem in einer Vorab-Publikation veröffentlicht worden ist.
Lauter Fluglärm in der Nacht kann zum Herz-Kreislauf-Tod führen SRF 27.11.2020
Zum ersten Mal hat eine Studie gezeigt, dass lauter Fluglärm in der Nacht innerhalb von zwei Stunden zum Herz-Kreislauf-Tod führen kann. Forscher der Universität Basel und des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts (Swiss TPH) mit Sitz in Basel haben die Sterblichkeitsdaten mit der akuten nächtlichen Lärmbelastung um den Flughafen Zürich zwischen den Jahren 2000 und 2015 verglichen.
Mehr zur Studie IDW 27.11.2020
Ausweitung des Lärmschutzes um den EuroAirport Basel Die Oberbadische 1.12.2020
Mit einer Ausweitung des Lärmschutzes und einer Berichtigung der Südabfluglinien will der EuroAirport Basel die nächtlichen Lärmbelastungen für die Bevölkerung in der Schweiz, Deutschland und Frankreich verringern. Konkret will der Flughafen die geplanten Starts zwischen 23 und 24 Uhr verbieten und dann nur noch verspätete Flugzeuge abheben lassen, wie während einer Medienkonferenz im Juni zu erfahren war. Des Weiteren sollen ab 22 Uhr und vor 6 Uhr nur noch weniger laute Flugzeuge zugelassen werden.
Interessanter Ansatz, da könnte der Flughafen Zürich etwas dazulernen.
Leserbrief zu Corona und der Flugverkehr NZZ 27.11.2020
In seinem Gastkommentar vom 20.11.2020 NZZ schreibt Thomas O. Koller ganz am Schluss von verantwortungslosem Handeln. Damit zeigt sein erhobener Finger auf jene, die sich dafür einsetzten, dass der Flughafen Zürich eine vernünftige Grösse hat und den Bedürfnissen der hiesigen Bevölkerung und Wirtschaft entspricht. Koller spricht von Planungssicherheit, vergisst dabei aber die Menschen im Süden des Flughafens, welche durch die raumplanerisch verbotenen Südüberflüge seit 2003 einen massiven Einbruch in ihrer Lebensqualität erlitten. Keine Planungssicherheit gab es auch für die Liegenschaftenbesitzer. Das Bundesgericht anerkannte zwar die Wertminderungen, Entschädigungen billigte es jedoch nur jenen zu, welche die Liegenschaft vor 1961 (!) erworben hatten. Zurzeit befindet sich in Bern das Betriebsreglement 2017 (BR17) für den Flughafen Zürich in Bearbeitung. Dieses basiert auf einer Bedarfsstudie aus dem Jahr 2015. Aus aktuellem Anlass haben wir den Bundesrat dieses Jahr zweifach aufgefordert, eine neue, aktuelle Bedarfsstudie in Auftrag zu geben, bevor über das BR17 entschieden wird. Am 17.11.20 hat der Bund die Vernehmlassung zur «Strategie Nachhaltige Entwicklung 2030» publiziert. Auch in diesem Zusammenhang ist eine Abstützung auf eine aktuelle Studie vonnöten. Rechtssicherheit, Verhältnismässigkeit und Verlässlichkeit sollten wieder gelebte Schweizer Werte
werden.
Edi Rosenstein, Präsident Verein Flugschneise Süd Nein (VFSN), Fällanden
Aus dem NZZ-E-Paper vom 27.11.2020
Ausblick und Anlässe
Die nächste Ausgabe Monatsrückblick erscheint im Januar 2021.
An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich für Ihre Unterstützung im Kampf gegen den Fluglärm und wünschen Ihnen bei bester Gesundheit einen guten Start ins neue Jahr!