Reto Müller, Zürich
Lebensqualität wird zerstört
Wie vereinbart sich diese Haltung des Chefs Bazl, Peter Müller, mit dem Entscheid des Bundesgerichts vom 22. Dezember 2010, welcher die Südanflüge für unzulässig erklärt und bestimmt, dass die Bevölkerung im Süden von der Flughafen Zürich AG zumindest mit Schallschutzmassnahmen versorgt werden muss? Die Bilanz: Nach fünf Jahren ist keine der Auflagen erfüllt worden. Und nun will der Bazl-Chef kurz vor seiner Pensionierung auch noch Südstarts straight den ganzen Tag einführen, die mindestens zwei- bis dreimal so laut wie die Landungen sind. Diese Südstarts dienen in Tat und Wahrheit nur der Kapazitätssteigerung, und dies über dem am dichtesten besiedelten Gebiet des Kantons Zürich. Wie kann von einem Maximum an Sicherheit gesprochen werden, wenn man weiss, dass sich die meisten Flugunfälle bei Landungen und Starts ereignen? Der Südstart straight wird einen massiven negativen Einfluss auf die Entwicklungsmöglichkeiten der Gemeinden im Süden haben. Ohne Zweifel zerstört der Südstart straight die Lebens- und Wohnqualität für die betroffene Bevölkerung und ist darum vehement mit allen Mitteln und auf allen Ebenen zu bekämpfen.
Waltraud Borsodi, Egg