Unique (Flughafen Zürich AG) schliesst das Geschäftsjahr 2003 mit einem Gewinn von 3,8 Mio. Franken (Vorjahr 8,1 Mio. Franken) ab. Ohne die ausserordentlichen Erträge von netto rund 43 Mio. Franken hätte ein Verlust von rund 39 Mio. Franken ausgewiesen werden müssen. (Unique, 4.3.04)
Das Geschäftsjahr 2003 war für Unique (Flughafen Zürich AG) geprägt von der geopolitischen Lage (Irak-Krieg), der Lungenkrankheit SARS sowie des Flotten- und Streckenabbaus der SWISS. Unique (Flughafen Zürich AG) hat aufgrund dieser Ereignisse frühzeitig entsprechende Massnahmen zur Kostenreduktion eingeleitet. Bei erneut rückläufigen Verkehrszahlen kann daher aufgrund rigider Kostensenkungen und aufgrund ausserordentlicher Erträge ein Gewinn ausgewiesen werden.
Der Umsatz von 562 Mio. Franken (Vorjahr 528 Mio. Franken, plus 6,5%) wurde zu 54% im Fluggeschäft (Aviation) und zu 46% im Nicht-Fluggeschäft (Non-Aviation) erzielt. Der Umsatz im Fluggeschäft (Aviation) erhöhte sich auf 304 Mio. Franken (Vorjahr 287 Mio. Franken, plus 6%) – dies insbesondere aufgrund der angepassten Passagiergebühren, welche seit September 2003 gelten. Der Umsatz im Nicht-Fluggeschäft (Non-Aviation) erhöhte sich auf 257 Mio. Franken (Vorjahr 240 Mio. Franken, plus 7%). Hier wirkten sich die Erträge aus der im Jahr 2003 neu in Betrieb genommenen Infrastruktur (Dock-E, Airport-Shopping) positiv aus.
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) verbesserte sich um 24% auf CHF 258 Mio. Franken. Die EBITDA-Marge stieg auf 46% (Vorjahr 39%). Der Cash-Flow verbesserte sich um 16% auf 159 Mio. Franken.
Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich auf 84 Mio. Franken (Vorjahr 69 Mio. Franken, plus 21%). Vom EBIT wurden 88 Mio. Franken (Vorjahr 76 Mio. Franken, plus 15%) im Nicht-Fluggeschäft (Aviation) erwirtschaftet, das Fluggeschäft (Aviation) trägt nach wie vor mit einem negativen EBIT von 4 Mio. (Vorjahr negativer EBIT von 7 Mio., plus 46%) zum Gesamtergebnis bei.
Ohne die ausserordentlichen Erträge von netto rund 43 Mio. Franken hätte ein Verlust von rund 39 Mio. Franken ausgewiesen werden müssen. Die ausserordentlichen Erträge wurden durch den vorzeitigen Rückkauf von ausstehenden Anleihen erzielt.
Die Investitionen betrugen im Geschäftsjahr 2003 303 Mio. Franken (Vorjahr 547 Mio. Franken, minus 45%), wovon 216 Mio. Franken auf Investitionen in die 5. Ausbauetappe entfielen. Die 5. Bauetappe ist im Termin- und Kostenplan. Die Investitionen im Berichtsjahr konnten zu 52% durch den erwirtschafteten Cash-Flow finanziert werden.
Mit dem Abschluss des Rating Prozesses mit Standard & Poor’s (S&P) anfangs 2003 und dem von S&P erhaltenen BBB-Rating wurde die Basis für den Abschluss von neuen Finanzierungen gelegt. Gesamthaft konnten im vergangenen Jahr neue Mittel von 1,2 Mia. Franken aufgenommen werden, welche für die Rückzahlung von bestehenden Schulden (Bankkredite, Anleihen) sowie für die Finanzierung der Investitionen der 5. Bauetappe verwendet wurden. Die Fälligkeitsstruktur des verzinslichen Fremdkapitals konnte mit diesen Transaktionen optimiert und deutlich verlängert werden.
Das Eigenkapital der Unternehmung ist trotz des ausgewiesenen Gewinnes mit 758 Mio. Franken tiefer als im Vorjahr (819 Mio. Franken, minus 7,4%). Ursache für diese Reduktion sind die Auswirkungen der Anwendung von IAS 39 (Hedge-Accounting) auf der Verbuchung der Absicherung des Währungs- und Zinsrisikos (SWAP’s) auf den im Jahr 2003 abgeschlossenen Finanzierungstransaktionen. Die Eigenkapitalquote beträgt 23,5% (Vorjahr 27,5%).
Der Flughafen Zürich (ohne Beteiligung in Chile) wurde im Berichtsjahr von 17’024’937 Passagieren (minus 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr) als Ausgangs- oder Zielort ihrer Reise benutzt. Der Verkehrsrückgang im Berichtsjahr ist in erster Linie auf die reduzierte Kapazität von SWISS zurückzuführen, deren Anteil am Gesamtverkehr von 60% auf 56% sank. Der Rückgang im Passagiervolumen entfiel vollumfänglich auf die Transferpassagiere, deren Anteil am gesamten Passagieraufkommen von 38% auf 35% sank. Im Linienverkehr wurden 15\'200’005 (minus 4,4 Prozent zum Vorjahr) und im Charterverkehr 1\'776\'855 (minus 14,8 Prozent zum Vorjahr) Passagiere gezählt. Auf die allgemeine Luftfahrt entfielen 48’077 (plus 4,5 Prozent zum Vorjahr) Reisende. Von Januar bis Dezember 2003 erfolgten auf den drei Pisten des Flughafens Zürich insgesamt 269’392 (minus 4,5 Prozent zum Vorjahr) Starts oder Landungen. Aufgeteilt nach den verschiedenen Kategorien entfielen auf den Linienverkehr 220\'130 (minus 4,6 Prozent zum Vorjahr), auf den Charterverkehr 14’497 (minus 14,8 Prozent zum Vorjahr) und auf die allgemeine Luftfahrt 34’765 (plus 1,0 Prozent zum Vorjahr) Flugbewegungen.
Der Rückgang der Flugbewegungen und insbesondere der Wegfall von Langstreckenverbindungen der SWISS wirkten sich erneut auch im Frachtbereich aus. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 389’843 (minus 7,6 Prozent zum Vorjahr) Tonnen Güter via Flughafen Zürich transportiert. Die Post beförderte im Berichtsjahr 21’650 Tonnen oder 5,8 Prozent weniger Luftpost als im Jahr zuvor.
Der Flughafen Zürich belegte im Berichtsjahr aus verschiedenen Gründen den hintersten Rang in der Verspätungsstatistik der europäischen Flughäfen. Rund ein Viertel der Verspätungen sind auf die Zusammenarbeit der beteiligten Flughafenpartner zurückzuführen. Hier hat Unique (Flughafen Zürich AG) bereits mit einem unternehmensübergreifenden Steuerungsorgan die Initiative zu Verbesserungen ergriffen. Weitere Verspätungsfaktoren sind unter anderem meteorologische Gründe und die Einschränkungen des Flugbetriebs aufgrund der deutschen Verordnungen.
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