Die Initiative erzielte mehr als nur einen Achtungserfolg, mit der Annahme des Gegenvorschlages sagt die Bevölkerung ganz klar NEIN zu einem unbegrenzten Wachstum und JA zur Nordausrichtung. Das JA zum Gegenvorschlag bedeutet aber auch, dass eine grosse Mehrheit im Kanton Zürich will, dass möglichst wenig Menschen mit möglichst wenig Fluglärm belästigt werden.
Die wichtigsten News:
- Wer ruft da laut nach Pistenverlängerung und dem Super-Hub? Nein kein Flughafenturbo (wenigstens offiziell nicht) sondern Peter Staub vom "Schutzverband". Wir haben uns "den Schutz der Bevölkerung" etwas anders vorgestellt: «Pistenveränderungen» bringen Vorteile» (TA).
- Brücken"besetzung": Beweise für eine Nötigung oder eine Sperrung konnten nicht auf den Tisch gelegt werden. Das Urteil bleibt trotzdem: Medienmitteilung: Heutiges Urteil des Bezirksgerichts Zurzach (VFSN).
- Ohne nähere Angabe von Gründen verzögert sich die nächste SIL-Runde einmal mehr: Nächste SIL-Runde erst im Frühling (TA).
- Sind hinter den Kulissen minimste Aktivitäten in Sachen Verhandlung mit Deutschland am laufen? Überfluglimit «unverrückbar» (Südkurier).
- Hartnäckig verfolgt Bundesrat Leuenberger sein Ziel: Südanflüge müssen sein und deshalb ist ihm kein Winkelzug zu schade um Verhandlungen mit Deutschland zu verhindern. Eigentlich ist der Titel des Artikels falsch, er müsste "Projekt Sabotage" lauten: Projekt Nichtstun (Weltwoche).
- Unique hat einen neuen Chef: Thomas Kern wird neuer CEO (Unique)
Wäre ein Fluglärmfreund (also möglichst viel Lärm für möglichst viele Menschen) als Unique-CEO tragbar? Wohl kaum. Was spricht gegen einen Fluglärmgegner als Unique-CEO? Eigentlich nichts, das sind doch ideale Voraussetzungen. Nur der Tages-Anzeiger sieht es anders: Er findet wieder einmal einen Grund eine emotionale aber faktenarme Attacke gegen die Südschneiser zu reiten: Der neue Flughafen-Chef ist ein alter Fluglärmgegner (TA).
Dafür hat Unique ihre Haltung zur Nordausrichtung einmal mehr klar unterstrichen: Tagesanzeiger begrüsst designierten CEO auf die stürmische Art (Unique).
Und das meinen die Leserbriefschreiber: Lärmgeplagter Flughafen-Chef (Leserbriefe TA).
Auf jeden Fall ist jetzt klar: Fluglärmgegner zu sein hat nichts Anrüchiges an sich, sonst könnte man nicht Unique-CEO werden.
- Abstimmung über die Flughafeninitiative: Der Bann ist gebrochen: Erstmals stimmt das Volk für Rahmenbedingungen des Flughafens: Klare Absage an ein ungebremstes Wachstum des Flughafens (VFSN).
Einmal mehr liegen damit klare Fakten auf dem Tisch. Das alleine genügt nicht, jetzt muss endlich gehandelt werden: Fakten als Fakten erkennen - und handeln! (VFSN).
- Nur zwei Tage nach der Abstimmung: Die Fluglotsen jammern über den schwierigen wie unsicheren "Gekröpften": Fluglotsen: Gekröpfter Nordanflug zu gefährlich (TA).
Dumm ist nur, dass alle, aber auch wirklich alle Kritikpunkte auch auf den Südanflug zutreffen, nur im viel grösseren Ausmass. Warum haben sich die Fluglotsen nicht bei der Einführung der Südanflüge gemeldet? Ganz einfach, weil sie im Norden und Osten wohnen. Ihre "Sicherheitsbedenken" sind nicht anderes als ein wirklich sehr peinlicher Versuch, Fluglärm in den Süden abzuschieben: Medienmitteilung Bezüglich Zürcher Fluglotsenverband und gekröpfter Nordanflug (VFSN).
- Darf man sich darüber aufregen, dass in der Schweiz nach 22 Uhr eine Nachtsperre für Lastwagen besteht? Als Süddeutscher ist das wohl eher nicht angebracht: Fluglärm gegen Autobahn (Südkurier).
Petition:
Wir werden die Petition am 18.12.2007 in Bern übergeben. Bitte verpassen Sie nicht, gesammelten Unterschriften noch rechtzeitig einzuschicken.
Wichtig: Es dürfen alle unterschreiben, die schreiben können, also auch nicht Stimmberechtigte (Ausländer, Kinder). Unterschriftenbogen müssen nicht nach Gemeinden getrennt eingereicht werden. Petition: Zurück zur Nordausrichtung (VFSN)
Ausblick und Anlässe:
- 02.12.2007: Mahnwache am Flughafen
- 18.12.2007: Übergabe der Petition "Zurück zur Nordausrichtung"
- 06.01.2008: Mahnwache am Flughafen
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