Im letzten Dezember hatte das BAZL die 19 technisch möglichen Betriebsvarianten für den Flughafen Zürich präsentiert. Eine Projektorganisation zwischen BAZL, Kanton Zürich und Flughafen Zürich AG (Unique) hatte diese erarbeitet. Mit der Vorstellung der Betriebsvarianten fand der technische Teil der Arbeiten im Rahmen des SIL-Koordinationsprozesses seinen Abschluss. Als nächstes steht die politische Diskussion der Varianten auf dem Programm. Diese findet im Rahmen des Koordinationsgespräches 2 am 6. Juli 2007 statt. Daran teilnehmen werden neben dem BAZL die Bundesämter für Umwelt (BAFU) und Raumplanung (ARE) sowie die Luftwaffe als Vertreter der Eidgenossenschaft, der Kanton Zürich, die Flughafen Zürich AG sowie die raumplanerisch betroffenen Nachbarkantone Aargau und Schaffhausen. Die Nachbarkantone Schwyz, St. Gallen, Thurgau und Zug hört der Bund gleichentags ebenfalls an.
Nach einer Auslegung der Haltungen wird es am Koordinationsgespräch 2 darum gehen, Gemeinsamkeiten festzustellen und allfällige Differenzen offenzulegen. Gestützt auf diese Diskussion wird das BAZL in Absprache mit dem Kanton Zürich und der Flughafen Zürich AG nach den Sommerferien entscheiden, welche der 19 Varianten im Prozess verbleiben und welche Optimierungen ergriffen werden sollen. Ziel der Optimierungen ist eine Gewährleistung der betrieblichen Anforderungen (Sicherheit, Kapazität) bei einer gleichzeitigen möglichen Reduktion der Auswirkungen auf die Umwelt (primär Lärm). Dabei wird es unter anderem um allfällig mögliche Anpassungen einzelner Flugrouten und die Frage des Einsatzes gewisser Konzepte im Tagesverlauf gehen.
Das Ergebnis der Optimierung wird Thema des Koordinationsgespräches 3 sein, das gegen Ende Jahr vorgesehen ist. Am Koordinationsgespräch 3 soll die Wahl der künftigen Betriebsvariante erfolgen, auf deren Basis das BAZL den Entwurf für das Objektblatt des Flughafens Zürich erstellen wird. Das Objektblatt soll im Verlauf des Jahres 2008 in die Mitwirkung bei der Bevölkerung und den betroffenen Kantonen gehen.
Der SIL legt den raumplanerischen Rahmen fest, in welchen sich der Betrieb eines Flugplatzes einpassen muss. Er ist gleichzeitig die Basis und eine Voraussetzung für die Genehmigung des Betriebsreglements einer Flugplatzanlage. Mit dem SIL-Koordinationsprozess erfolgt die Abstimmung der Sachplanung des Bundes für die Infrastrukturanlagen der Zivilluftfahrt mit den Raumplanungen der betroffenen Kantone. Der SIL-Prozess für den Flughafen Zürich begann Ende 2004 und soll Ende 2009 nach der Genehmigung des SIL-Objektblattes und der kantonalen Richtpläne durch den Bundesrat abgeschlossen sein.
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