VFSN: Sind Sie der Überzeugung, dass die Südanflüge in absehbarer Zeit vollständig eliminiert werden müssen?
Wenn ja: Was haben Sie schon unternommen oder was würden Sie als Regierungsrätin unternehmen um dieses Ziel zu erreichen?
MA: Die Flugbewegungen müssen grundsätzlich reduziert werden. Der „Hub“ Zürich ist eine Fehlentwicklung! Konkrete Massnahmen sind natürlich vom Departement abhängig. In der entsprechenden Position wuerde ich erst einmal den Transitverkehr stark eindämmen und mich für möglichst umweltverträgliche
Maschinen einsetzen.
Frage 2:
VFSN: Sind Sie für die rasche Einführung des gekröpften Nordanfluges über Schweizer Gebiet um die Süd- und die zusätzlichen Ostanflüge zu ersetzen?
Wenn ja: Was haben Sie schon unternommen oder was würden Sie als Regierungsrätin unternehmen um dieses Ziel zu erreichen?
MG: Der gekröpfte Nordanflug über Schweizer Gebiet ist auch kein Wundermittel, da unser Land dicht besiedelt ist.
Frage 3:
VFSN: Sollten Flugzeuge weniger lärmintensiv werden, so ermöglicht der ZFI bei gleich bleibendem Index (47\'000 stark Betroffene) eine Zunahme der Flugbewegungen.
Finden Sie es in Ordnung, dass damit die Bevölkerung von leiseren Flugzeugen nicht profitieren kann?
MA: Für mich ist der ZFI ein gutgemeinter Kompromiss, ich bin aber der Meinung, dass die Zahl der Flugbewegungen grundsätzlich reduziert werden sollte, dies durch weniger Transitflüge und ein geringeres Bevölkerungwachstum.
Frage 4:
VFSN: Laut BUWAL trägt der Flugverkehr wesentlich zur Umweltbelastung bei.
Sind Sie der gleichen Ansicht wie das BUWAL?
Mit welchen Massnahmen wollen Sie den Interessenkonflikt Umwelt versus uneingeschränktes Wachstum des Flugverkehrs lösen?
Was halten Sie davon, dass AirBerlin seit letztem Herbst Zürich als Umsteigerflughafen für deutsche Touristen mit Ziel Kanarische Inseln benutzt?
MA: Zürich darf kein „Transit- Hub“ sein. Die „Wertschöfpfung“ aus dem grenzenlosen Wachstum des Flughafens wird überschätzt. Es bringt doch nichts, deutsche Transitpassagiere abzufertigen und gleichzeitig Gastarbeiter und Grenzgänger zu beschäftigen!
Der Flughafen Zürich soll der Region dienen, es ist sogar fraglich, ob Passagiere aus Süddeutschland wirklich ab Kloten fliegen sollen. Vielleicht wäre angesichts der Fluglärmdiskussion Stuttgart besser, wo An- und Abflüge ohne Diskussion über deutsches Gebiet erfolgen können.
Wir müssen nicht nur über den Flughafen und die Südanflüge diskutieren, sondern dem rein quantitativen Wachstum eine grundsätzliche Absage erteilen!Einwanderung- Beton- Fluglärm und Umweltbelastung sind keine isolierten Probleme.
Sie hängen eng zusammen.
Man denke an all die Einwanderer, die Flüge nach Pristina, Palermo und sonst wohin benötigen!
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