Frage 1:
VFSN: Sind Sie der Überzeugung, dass die Südanflüge in absehbarer Zeit vollständig eliminiert werden müssen? Wenn ja: Was haben Sie schon unternommen oder was würden Sie als Regierungsrat unternehmen um dieses Ziel zu erreichen?
TH: Eine vollständige Eliminierung der Südanflüge ist ohne Einlenken der deutschen Regierung nicht realistisch. Dagegen ist mit dem gekröpften Nordanflug so rasch wie möglich Erleichterung für den Süden zu schaffen. Ich habe mich bisher und werde mich im Fall meiner Wahl auch im Regierungsrat für diese Lösung einsetzen.
Frage 2:
VFSN: Sind Sie für die rasche Einführung des gekröpften Nordanfluges über Schweizer Gebiet um die Süd- und die zusätzlichen Ostanflüge zu ersetzen? Wenn ja: Was haben Sie schon unternommen oder was würden Sie als Regierungsrat unternehmen um dieses Ziel zu erreichen?
TH: Ja, sh. Frage 1.
Frage 3:
VFSN: Sollten Flugzeuge weniger lärmintensiv werden, so ermöglicht der ZFI bei gleich bleibendem Index (47\'000 stark Betroffene) eine Zunahme der Flugbewegungen. Finden Sie es in Ordnung, dass damit die Bevölkerung von leiseren Flugzeugen nicht profitieren kann?
TH: Der ZFI geht vom Ansatz aus, dass die Lärmbelästigung den als akzeptabel eingestuften Stand von 2000 nicht überschreiten soll. Das halte ich für sinnvoll. Indem der ZFI auf den Flottenmix von 2004 abstellt, wurde der Technologiesprung mit den modernen, leiseren Flugzeugen zugunsten der Bevölkerung bereits vorweg genommen. Zurzeit fällt der negative Einfluss der starken Bevölkerungszunahme rund um den Flughafen sehr viel stärker ins Gewicht als mögliche weitere Lärmreduktionen bei den Flugzeugen.
Frage 4:
VFSN: Laut BUWAL trägt der Flugverkehr wesentlich zur Umweltbelastung bei.
Sind Sie der gleichen Ansicht wie das BUWAL?
Mit welchen Massnahmen wollen Sie den Interessenkonflikt Umwelt versus uneingeschränktes Wachstum des Flugverkehrs lösen?
TH: Jede Form des internationalen und interkontinentalen Verkehrs trägt wesentlich zur Umweltbelastung bei. Dennoch ist er gerade für unser Land und für den Wohlstand von uns allen unerlässlich. Dieser Interessenkonflikt lässt sich nicht vollständig lösen. Einen sinnvollen Ansatz für eine Entschärfung des Konfliktes sehe ich zum Beispiel in Umweltzertifikaten, die zusammen mit Flugtickets gekauft werden können.
Die Verbindung der AirBerlin in die Kanarischen Inseln gehört sicher nicht zu denjenigen, die für den Kanton Zürich grosse strategische Bedeutung haben. Viel entscheidender ist aber die Tatsache, dass die Swiss ohne Umsteigepassagiere nur eine sehr kleine Zahl der für Zürich wirklich wichtigen Interkontinentalflüge weiter anbieten könnte.
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