Lufthansa pokert mit der EU mit Zürich als Joker, TA vom 17.2.
Die Deutschen erlauben sich, in den Morgen und Abendstunden ihren Luftraum für den Anflug nach Kloten zu sperren. Eine Luftraum, welcher zu über 60 Prozent von in deutschem Besitz sich befindenden Flugzeugen beflogen wird. Herr Mayrhuber, Chef der Lufthansa, welcher sich die Swiss für ein Butterbrot angeeignet hat, verkündet, dass er bei allfälligen EU-Restriktionen betreffend CO, vermehrt Flüge aus deutschen Flughäfen nach Zürich verlagern würde.
Wie reimt sich das auf die gewichtigen Aussagen Bundesrat Leuenbergers an den Klimakonferenzen von Nairobi und Paris? Was meinen unsere von den Plakatwänden lächelnden bürgerlichen Regierungsratskandidaten dazu, samt den Kantonsräten der FDP und SVP, die einstimmig und brav nach ihrer Fraktionsparole für den ZFI und damit dem schwammigen, unendlichen Wachstum des Flughafens mit all seinen negativen Immissionen zugestimmt haben? Wir jedenfalls wissen, dass wir keine derartigen Marionetten mehr wählen werden.
ADRIAN SCHOOP, GOCKHAUSEN
Herr Mayrhuber wird in Zürich mit offenen Armen empfangen werden, sollte er seine Drohung wahrmachen und vermehrt ab Zürich fliegen lassen. Unique wird seinen defizitären Betrieb besser auslasten können. Die illegalen Flugkorridore sind eingerichtet, den Bürgern wurde das Maul vom Bundesrat und Zürcher Regierungsrat soweit per Dringlichkeitsentscheid gestopft, dass von dieser Seite keine Gefahr zu erwarten ist. Regierungsrätin Fuhrer wird noch mehr zu tun haben, wenn sie nebst den neuen Swiss-Flugzeugen auch noch die von der Lufthansa taufen muss und uns bei dieser Gelegenheit zuckersüss den neuen Lärm per ZFI verkauft.
GIORDANO PAULI, ZURICH
Tages-Anzeiger, 22.02.2007, Seite 15<
siehe auch:
Bedenken wegen Schweizer Flugverkehr (TA)
Lufthansa pokert mit der EU (TA)