Stadt wehrt sich gegen Südstarts

Publiziert von VFSN-info am

zuerich24.ch 26.02.2025 07:49h

Der Bund will Flugzeuge bei Bise und Nebel auch über Stadtquartieren starten lassen. Nun wehrt sich auch die Stadt, wie der «Tages Anzeiger» schreibt.

Die Stadt Zürich will verhindern, dass der Bund bei Nebel und Bise über dem Startgebiet starten lässt, also an insgesamt etwa zehn Prozent aller Betriebstage. Betroffen wären die Stadtquartiere Oerlikon und Schwamendingen, aber auch Gockhausen, Zumikon und Uster.

Die Stadt schliesst sich den Gemeinden an

Zu verantworten hat das neue Startregime das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) im Departement des Berner SVP-Bundesrats Albert Rösti. Diverse Gemeinde haben bereits dagegen protestiert. Nun schliesst sich auch die Stadt an.

«Für die Stadt Zürich sind Südstarts geradeaus nicht tragbar», sagt Gesundheits- und Umweltvorsteher Andreas Hauri (GLP) dieser Redaktion. «Sie bedeuten mehr Lärm und ein erhöhtes Risiko für dicht besiedelte Gebiete.» Fluglärmgegner im Süden des Kantons Zürich teilen diese Einschätzung.

Starts über stark bewohnte Gebiete

Starts über bewohntes Gebiet nach Süden, aber auch nach Norden zählen zu den strittigen Punkten im Sachplan Infrastruktur Luftfahrt, kurz SIL. Dieser gibt vor, wie und wie lang am Flughafen geflogen werden darf. Das Bazl überarbeitet derzeit das sogenannte SIL-Objektblatt.

«Nur» Beschwerde möglich

Anfechten können Fluglärmgegner das SIL-Objektblatt in der Folge nicht. Sie können aber Beschwerde erheben, sollte Albert Röstis Departement später einen Entscheid auf dessen Basis fällen. Der Fluglärmstreit dürfte sich damit weiter hinziehen.