Monatsrückblick April 2018 (VFSN)

Publiziert von VFSNinfo am

Liebe Mitglieder

Das nächste Flugzeug darf erst landen, wenn sich das vorhergehende nicht mehr auf der Landebahn befindet. Wenn eine Piste zu lang ist, sinkt die Kapazität weil es jedes Mal etwas Zeit braucht bis das Flugzeug das Ende der Piste erreicht hat und diese erst dort verlassen kann. Um das Problem zu lösen baut man sogenannte Schnellabrollwege, die Flugzeuge können dann weit vor Pistenende abbiegen. Solche Schnellabrollwege werden jetzt für Piste 28 (Ostpiste) gebaut. Weil sie offensichtlich für die allermeisten Flugzeuge zu lang ist. Und wir dachten immer, Südanflüge gibt es nur deshalb, weil die Ostpiste zu kurz ist...
Gegen die Schnellabrollwege auf Piste 34 hat der VFSN beim Bundesgericht Einsprache eingereicht.

Die wichtigsten News:

  • Das übliche Argument gegen alle Lenkungsabgaben im Flugverkehr: Ein Alleingang bringt nichts. Nur blöd, dass die Schweiz bald alleine ohne Lenkungsabgaben, bzw. Umweltsteuer dasteht: Dank Flug-Taxe weniger für die Krankenkasse zahlen? (20min).
     
  • Ein Rückblick auf unsere GV: Kämpferische Töne (Maurmer Post).
     
  • Wie absolut nichtinformiert muss man sein, um 15 Jahre nach Einführung der Südanflüge immer noch zu behaupten, dass der Süden von jeglichem Fluglärm verschont wird: Chropfleerete zum Thema Fluglärm (Landbote).
       
  • Und wieder einmal bietet TA-Media eine Plattform um lauthals Südstarts geradeaus zu fordern. Selbst das Klischee von der Goldküste wurde wieder aus der Mottenkiste geholt. Hingegen hat Herr Klür, CEO der Swisshansa, Recht: Bern hat keinen Mut. Es ist nicht einzusehen warum deutsche Flugzeuge ein paar wenige Deutsche auf einer Höhe von 1200m nicht überfliegen dürfen während zehntausende von Schweizern mit weniger als 300m überflogen werden. Das wäre nicht mal Mut, sondern eine absolut logische Reaktion: Deutsche Flugzeuge dürfen während der Sperrzeiten in Kloten weder landen noch starten: «Die Swiss könnte alleine nicht überleben» (TA).
      
  • Schon erstaunlich, dass Südanflüge je eingeführt wurden. Das offizielle Argument war und ist die angeblich zu kurze Ostpiste, dabei ist die für die meisten Flugzeuge offensichtlich zu lang: Schnellabrollwege ab Piste 28 werden gebaut (ZSZ).
      
  • Überall die gleichen nicht haltbaren „Argumente“ gegen die Nachflugsperre: Lärmgegner geben keine Ruhe: Nun fordern sie eine längere Nachtflugsperre (BLZ).

     

Vor 10 Jahren...

... bzw. vor 15 Jahren forderte der Pilotenverband vehement den gekröpften Nordanflug. Mit knallharten Fakten, sachlich, unbestechlich. Nur fünf Jahren erlebten wir dann engste 180-Grad-Kurve (oder war es eher ein Rückwärtssalto?) in der Geschichte der Südanflüge. Der gleiche Pilotenverband lehnte nur 5 Jahre später den gekröpften Nordanflug vehement ab. Mit knallharten Fakten, sachlich, unbestechlich. So viel zum Thema „Argumente von Luftfahrtexperten“:

  • Die Piloten haben Probleme mit dem Kürvli des GNA, selber drehen sie sich aber im Stand um 180 Grad. Medienmitteilung: Instrumentalisierter Pilotenverband (VFSN).
  • 2003: Ein «gekröpfter Nordanflug» ist pilotisch kein Problem, höchstens politisch. 5 Jahre später: Das neue Anflugregime ist politisch motiviert: Die 180-Grad-Kurve der Aeropers (VFSN).



Ausblick und Anlässe:


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