Jürg Braunschweiler, Dübendorf
Privatfliegerei statt Lebensqualität.
In Absprache mit dem VBS plant offenbar das Bundesamt für Zivilluftfahrt die Ansiedlung von privaten Flügen ab Flugplatz Dübendorf. Das hässliche Szenario sieht vor, dass sich die aktuellen Flugbewegungen auf mindestens 28 000 verdoppeln. Anders als heute sollen die Flugzeuge durchgehend von 6.30 bis 22 Uhr und statt an fünf Tagen auch samstags und sonntags starten und landen dürfen. Wir sprechen hier nicht von der Wüste Gobi, sondern von einem der am dichtest besiedelten Gebiete der Schweiz. Aber die wesentliche Beeinträchtigung der Lebensqualität Zehntausender Anwohner scheint hier nicht zu interessieren. Und wofür? Für die private Fliegerei, die für die wenigsten von uns weder erschwinglich noch von Nutzen ist. Ich bin ein alter Mann, und meine einzige Hoffnung ist, dass ich diese Umstellung nicht mehr erlebe.
Ernst Zweidler, Volketswil
Tages-Anzeiger, 13.09.2013, Leserbriefe, Seite 11
siehe auch:
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