Liebe Mitglieder
Das Dream Team BAZL und Flughafen Zürich AG arbeiten auch weiterhin phantastisch zusammen. Selbst was das Bundesgericht ausdrücklich verbietet, z.B. nächtliche Messflüge, wird durch die Hintertür sofort wieder eingeführt! Der Lufthansakonzern möchte für seine Tochter Südstarts straight? Kein Problem, dass BAZL befürwortet sie ausgerechnet aus Sicherheitsgründen.
Die wichtigsten News:- Weniger Passagiere heisst allen gekauften Studien zum Trotz offensichtlich nicht weniger Arbeitsplätze, sondern mehr Gewinn: Flughafen Zürich: Weniger Passagiere, mehr Gewinn (HZ).
- Flugzeuge sind im Schwarzwald auch in grosser Höhe absolut unerwünscht, die eingeflogenen Passagiere mit Reiseziel Schwarzwald, von den Taxifahrern aus dem Schwarzwald aber sehr begehrt: Ausländische Konkurrenten vom Wettbewerb ausgeschlossen (NZZ).
- Es sieht so aus, wie wenn die Schweiz langsam dazu lernt: Genauso kompromisslos wie Deutschland im Fluglärmstreit ist, so ist es die Schweiz mit den deutschen Taxis. Da Deutschland keine Paketlösung möchte, gibt es auch hier keine Lösung, nur ein „lose lose“ Situation, aber Mitleid mit den Taxifahrern ist nicht angesagt. Diese müssen sich nicht bei der Schweiz, sondern bei ihren „ Landesvätern“ beschweren: Harte Zeiten für deutsche Taxis in der Schweiz (Südkurier).
- Der einzige und absolute unschlagbare Jobmotor (zumindest gemäss Eigendeklaration der Aviatiklobby) streicht mal eben wieder zehntausende von Stellen: «Mayday» von Europas Airlines (NZZaS).
- Das Resultat der Staatsvertragverhandlungen in einem Fussballresultat ausgedrückt würde etwa 10:1 lauten. Wenn aber der Verlierer dermassen laut über die Niederlage jubelt, dann überlegt sich der Sieger natürlich, ob nicht auch ein 20:0 möglich gewesen wäre. Wieder zurück zum Staatsvertrag: Deutschland möchte der Schweiz auch die allerkleinsten Zugeständnisse wegnehmen, möchte ein 20:0. Es ist wohl an der Zeit sich schweizerseits wieder mal Gedanken über den Lastwagentransit über den Gotthard oder die über 30\'000 süddeutschen Pendler oder die Hochrheinbahn etc. Gedanken zu machen. Auch bei diesen Themen müsste dringend nachverhandelt werden: Kretschmann: Ohne Nachverhandlungen kein Fluglärm-Vertrag (TA).
- Neben der Job- und Wirtschafts-Motorlüge hat der Flughafen noch einen weitern Trumpf: Mit „Sicherheit" (Sicherheit natürlich nur für Flugzeuge und Passagiere, also die Verursacher. Wir am Boden gelten als Kollateralschaden!) lassen sich kapazitätssteigernde Flugrouten problemlos verkaufen: Heftige Kontroverse um die Südstarts (NZZ).
- Welch ein "Glücksfall" ein unaufmerksamer Fluglotse doch sein kann. Dank dem beinahe Crash muss jetzt die Sicherheit dringend erhöht werden mit: Südstarts straight, der Auslagerung der Privatjets nach Dübendorf und nächtlichen Messflügen. Das ist doch genau der schon lange bekannte Forderungskatalog der Flughafen Zürich AG für die Kapazitätsmaximierung: Bericht zur Sicherheitsüberprüfung am Flughafen Zürich liegt vor (BAZL).
- Das Bundesgericht hat nächtliche Messflüge verboten. Das kümmert weder BAZL noch den Flughafen Zürich AG, man schafft kurzerhand einen neuen Paragraphen welcher die Nachtflüge wieder erlaubt. Security first? Weit gefehlt, die Devise ist wie immer capacity first: Flughafen Zürich AG und das BAZL tricksen Bundesgericht aus! (VFSN).
Vor 5 Jahren
- Die SIL-Varianten wurden optimiert. Kapazitätsoptimiert mit Südstarts straight natürlich: SIL, Bericht Variantenoptimierung (VFSN).
- Schon vor 5 Jahren warnten wird vor den drohenden Südstarts: Bild des Monats Februar 2008: Südstarts (VFSN).
- Für Fluglärmverteilung waren schon immer nur diejenigen, die freiwillig in den Fluglärm gezogen sind: «Ein Eigentor für alle Fluglärmverteiler» (Leserbriefe TA).
- Deutsche Dörfer sollen vom Lärm entlastet werden. Diesmal vom Strassenlärm. Zudem braucht Süddeutschland die Strasse um die Region ans europäische Verkehrsnetz anzubinden. Kleines Problem: Die Strasse führt zum grössten Teil über Schweizer Gebiet: A 98 bis 2025 fertigstellen (Südkurier).
Ausblick und Anlässe:
- 03.03.2013 Mahnwache am Flughafen
- 18.03.2013 GV VFSN
- 07.04.2013 Mahnwache am Flughafen
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