Liebe Mitglieder
Bundespräsidentin Doris Leuthard übernimmt das UVEK. Wir hoffen, dass wir mit unserer Prognose „es kann nach Moritz Leuenberger nur noch besser werden“ nicht daneben liegen.
Die wichtigsten News:- Wäre Bundesrat Leuenberger damals so engagiert in die Verhandlungen gestiegen, hätte mehr als sein „Staatsvertrag“ (ein Staatsvertrag der wohl eher als DVO-light oder besser DVO-medium bezeichnet werden muss) herausgeschaut: Die Schweizer Bundespräsidentin Leuthard zu Fluglärm und Steuerstreit (BZ).
- Für die „Experten“ vom BAZL eine absolut unlösbare Aufgabe, für einen deutschen Piloten eine „normale Herausforderung“: \'Gekrümmte\' Landungen sollen Fluglärm in Wohngebieten vermindern (AHN).
- Wunschdenken: Der Anteil lauter Flugzeuge wird weiter reduziert (NZZ).
Die Realität: Die Mogelpackung des Jahres! (VFSN).
- Grosses Glück für die Flughafen Zürich AG und die deutsche Swiss. Sie können weiterhin unter dem Deckmantel der DVO alle An- und Abflugrichtungen in ihrer „Notlage“ beanspruchen: Schweiz unterliegt im Fluglärmstreit (NZZ).
Wohl nur pro Forma: Anflugbeschränkungen: Bundesrat prüft Rekurs gegen Urteil des EU-Gerichtes (UVEK).
Während sich der Osten und Norden über das Urteil hocherfreut zeigt, gibt der Süden und die Mehrheit des Kantons nicht auf: Zürcher fordern: Nicht klein beigeben im Fluglärmstreit (TA).
Absurd, aber in der Südschneise schon lange bekannt: Vor der DVO haben deutlich weniger Deutsche unter deutlich weniger (deutschem) Fluglärm gelitten: Deutsche in Zürich sind stärker vom Fluglärm betroffen (10vor10, SF).
Die Leserbriefe zeigen: Das üble Spiel mit der DVO wird durchschaut: Geschenkte Anflugroute (Leserbriefe TA) und: EU-Gerichtsurteil (Leserbriefe NZZ).
- Erinnern Sie sich noch an das riesige, aber leider heuchlerische Plakat, welches der Flughafen anlässlich der Demo am 24.01.2004 aufhängte? Inzwischen fordert er bei schlechtem Wetter (der Flughafen bestimmt, wann das Wetter schlecht ist, meist dann, wenn er dringend mehr Kapazität braucht) schamlos Südanflüge den ganzen Tag. Das BAZL winkt das Anliegen durch und gibt es am Tag des Gerichtsurteils bekannt. In der Hoffnung, dass die Meldung untergeht: Flughafen Zürich: Luftraum für Südanflüge bei schlechtem Wetter bereit stellen (BAZL).
- Messstellen reduzieren den Fluglärm nicht. Im Gegenteil, mit dieser Messstelle soll wohl der Höllenlärm der Südstarts straight gemessen werden: Flughafen Zürich will Dübendorfer Lärm-Messstellen (ZOL).
- Der Bundesrat "rotiert" und Bundespräsidentin Leuthard reisst das UVEK an sich. Auch sie wird es nicht allen recht machen können. Wir wären schon einen grossen Schritt weiter, wenn in Zukunft das Recht wieder vor einseitiger Wirtschaftsfreundlichkeit kommen würde: Grosse Rochade im Bundesrat (NZZ)
Vor 5 Jahren...
- Das hat sich bis heute nicht geändert: Der Ärger über die Anflüge ist nicht verflogen (ZSZ).
- Der Wirtschaftsmotor musste wieder einmal vor dem Ruin gerettet werden: Private Investoren sollen Flughafen vor Konkurs bewahren (SZ).
- Und wenn auch das nicht klappt, der Steuerzahler greift doch gerne wieder mal in die Tasche: Übernahme des Schweizer Fluglärmfonds durch den Bund weiterhin die nahe liegendste Option (UNIQUE).
- Aber genau das versucht man, seit über 2500 Tagen: «Fluglärm kann man nicht aussitzen» (AZ).
Ausblick und Anlässe:
- 03.10.2010 Mahnwache am Flughafen
- 30.10.2010 7 Jahre Südanflüge
- 07.11.2010 Mahnwache am Flughafen
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