Monatsrückblick Oktober 2009 (VFSN)

Publiziert von VFSNinfo am
Liebe Mitglieder

Stunde der Wahrheit am 09. November 2009 im Kantonsrat. Dann können alle Kantonsräte, die für den Pistenstopp gestimmt haben, zeigen, dass es ihnen wirklich um die Bevölkerung und nicht um das Abschieben von Fluglärm in den Süden geht, indem sie sich dafür einsetzen, dass unser Referendum nicht für ungültig erklärt wird.

Die wichtigsten News
  • In vier Wochen wählen wir einen neuen Regierungsrat. Während die Fluglärmverteiler mit viel Geld ihren Wunschkandidaten D. Jositsch unterstützen, verzichten wir wie üblich auf eine Wahlempfehlung. Wer ist eher geeignet, das Fluglärmproblem so zu lösen, dass möglichst wenig Menschen mit möglichst wenig Fluglärm belastet werden? Wir überlassen die Entscheidung Ihnen, wir hoffen, dass Ihnen unsere Umfrage bei den zwei Kandidaten bei der Entscheidung hilft: Regierungsratsersatzwahl November 2009 (VFSN).
     
  • Der vom Flughafen beantragte Rechtsbruch war wirklich "unique" in der Schweizergeschichte - der Name war es auch. Wir hoffen, dass mit dem Namen auch Abschied von der Willkür genommen wird: «Unique» gibt es nicht mehr (NZZ).
     
  • Können wir uns durch die Wahlresultate in Deutschland eine Besserung in Sachen DVO erhoffen? Wohl kaum, solange die Hauptbremse unser zuständiger Bundesrat ist: «FDP steht der Schweiz näher» (Zürcher Landzeitung) und: Das neue deutsche Kabinett als Chance (NZZ).
     
  • Die neue Regierung möchte in Deutschland das Nachtflugverbot aufweichen, damit ihre Fluggesellschaften Lufthansa und Swiss besser rentieren. Und wie steht es mit dem Nachtflugverbot für deutsche Flugzeuge über Süddeutschland? Im Herbst 2009 werden die Lärmberechnungen für Süddeutschland vorliegen. Wir sind gespannt, was die Schweiz daraus macht: Neue Verhandlungen mit Berlin zu Fluglärm und Steuerflucht (swissinfo).
     
  • Kommt Sicherheit wirklich immer zuerst? Oder nur dann, wenn es ein Vorwand ist, die Kapazität zu steigern oder den gekröpften Nordanflug (GNA) zu verhindern (übermüdete Piloten können die anstrengende Kurve nicht mehr fliegen). Vielleicht schaffen die Piloten den GNA mit mehr Ruhezeit? Flughafen Zürich verbietet Demonstration von Schweizer Piloten (TA).
     
  • Ganz besonders toll wäre es, wenn diese Lösung mit den geltenden Gesetzen und dem gesunden Menschenverstand im Einklang wäre: «Wir müssen für den Lärmstreit im nächsten Jahr eine Lösung finden» (Sonntag).
     
  • Zufälle gibt es, man glaubt es kaum. Oder doch eiskalte Berechnung? Südanflug-Urteil in Sichtweite (ZSZ).
     
  • Ein Abstimmungsverbot über eine allfällige Pistenverlängerung beschränkt den Flughafen nicht. Unser Gegenvorschlag (konstruktives Referendum) hingegen schon, er nützt der Bevölkerung in allen Himmelsrichtungen. Er schadet aber nicht dem Flughafen, sondern höchstens der Gewinnmaximierung ausländischer Fluggesellschaften wie dem Lufthansakonzern. Dass die Luftfahrtlobby das Referendum ablehnen würde, war uns klar. Erstaunt hat uns hingegen, dass es auch die Bürgerorganisationen in den anderen Himmelsrichtungen ablehnen. Grund: Das Referendum schränkt den Flughafen zu sehr ein... Also kämpft man zusammen mit der Luftfahrtlobby dafür, dass unser Referendum für ungültig erklärt wird: Gegenvorschlag zu Pistenausbau-Verbot ungültig (ZOL).
     
  • Wir haben mit einem Kraftakt das konstruktive Referendum gegen die Behördeninitiative 2 (Pistenstopp) eingereicht. Jetzt sollen ihm die Zähne gezogen werden. Wenn wir uns dagegen wehren, dann verzögert es die Abstimmung, wenn nicht, dann hätten wir es auch gleich bleiben lassen können. Da ertragen wir doch lieber den grotesken Vorwurf der anderen Himmelsrichtungen, der da lautet: Wenn der VFSN sein Referendum nicht zurückzieht, verhindert er, dass "über den Unsinn eines Pistenausbaus abgestimmt werden darf". Zur Erinnerung, die Behördeninitiative 2 hat ein einziges Ziel: Dass über eine allfällige Pistenverlängerung eben nicht abgestimmt werden darf. Auch dann nicht, wenn sie die Bevölkerung massiv entlasten würde und das Flughafenproblem dadurch gelöst werden könnte: Flughafen: Urnengang erst 2011? (TA).
     
  • Am 09.11.2009 soll unser Referendum im Kantonsrat behandelt werden. Wir sind gespannt: Referendum im Kantonsrat (VFSN).
     
  • Nicht nur die Bürgerorganisationen im Norden und Osten resignieren, auch der "Verein Gekröpfter Nordanflug Nein" kann die Bevölkerung nicht mehr mobilisieren. Bleibt nur noch der Süden... Beyeler wird beim Fluglärm laut (AZ).
     
  • Es ist noch keine vier Monate her, dass ein VFSN-Mitglied von Unique folgende Mail bekommen hat: "Es ist überhaupt noch nicht sicher, ob Singapore  Airlines dereinst für ihre Verbindung von und nach Zürich den Airbus  A380 einsetzen wird. Die Journalisten von 20 Minuten, wo heute ein grosser Artikel stand, hat sich da ein wenig weit aus dem Fenster gelehnt und nur Spekulationen wiedergegeben." Und jetzt ist der A380 schon so gut wie da: Mega-Jumbo im Sinkflug vor Zürich (SF Tagesschau).
     
  • Gemäss Angaben des Herstellers ist der A 380 extrem leise. Ist dem wirklich so? A380: Flüsternder Riese oder Höllenmaschine? (VFSN).
     
  • Die Lärmgebühren am Flughafen Zürich greifen nicht mehr. Allerdings ist die Frage erlaubt, warum ein lautes Flugzeug, welches beim Nordanflug auf den letzten 6 km niemanden stört, mehr bezahlen muss als ein etwas weniger lautes, welches bei einem Südanflug auf den letzten 6 km 30\'000 Menschen nervt. Warum keine routenabhängige Lärmgebühr einführen, statt sich über Lärmklassen zu streiten? Bald höhere Fluglärmgebühren in Zürich? (20min).
     
  • Unique tanzt nach der Pfeife der deutschen Lufthansa und fordert im SIL Südstarts gerade aus - damit Kapazität und Profit maximiert werden kann. Die betroffene Bevölkerung scheint für die Unique-Manager offensichtlich von nicht Relevanz zu sein, was nicht verwunderlich ist. Schon vor Jahren wurden wir vom BAZL als Kollateralschaden bezeichnet: Flughafen favorisiert «J optimiert» (ZOL)  

 

Vor 5 Jahren...

  • Damals wie heute: Da zieht man freiwillig in eine Region, wo es Fluglärm gibt, weil man am Flughafen arbeitet - und mit dem am Flughafen verdienten Geld wird dann eine teure Kampagne finanziert um den selbst verursachten Lärm abzuschieben. Selbstverständlich ist man auch gegen jegliche Beschränkung des Flugverkehrs und lehnt deshalb unser Referendum ab. Unfairer geht es nicht und ging es schon vor 5 Jahren nicht: Kampagne IG Nord: Fluglärm fair verteilen: Die Kriegskasse ist gefüllt! (Kommentar VFSN).
  • Wo ist der Widerstand geblieben? Stadtrat bekräftigt Widerstand (TA).
  • Schon immer ging man mit aller Härte des (Un)Gesetztes gegen die verhassten Fluglärmgegner vor: «Stablampensünder» haben nichts Unrechtes getan (TA).
  • Pünktlich zum Jahrestag (wegen der zu kurzen Ostpiste): Mehr Südanflüge ab 31. Oktober (TA).

  

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