Liebe Mitglieder
Immer wieder beteuert Unique: Südanflüge gibt es nur, aber wirklich nur wegen der DVO. Im SIL sind, auf speziellen Wunsch von der deutschen Suisse und Unique, auch in den Szenarien "ohne DVO" nicht nur Südanflüge, sondern auch Südstarts geradeaus enthalten - zu jeder Tageszeit! Dem Wunsch der Avenir Suisse, die direkte Demokratie bei Flughafengeschäften zu beschränken, wurde nach unserer Ansicht schon lange entsprochen.
Die wichtigsten News- Avenir Suisse, unter der Führung des alt-68igers Thomas Held, hat eine Gefälligkeitsstudie (siehe "Förderkreis" Avenir Suisse) produziert: Damit kann man allerdings ausschliesslich die Probleme des Flughafens lösen, das so genannte Flughafenproblem wird verschärft: Zürcher sollen nicht mehr allein über Flughafen bestimmen (NZZ).
Was interessieren Avenir Suisse schon tausende von hängigen Beschwerden? Die betroffene Bevölkerung kaltstellen (VFSN).
Wenig überraschend, dass die Flughafenturbos der Studie begeistert zustimmen, alle anderen sind entsetzt: Lob und Tadel für Avenir Suisse-Studie (ZOL).
Zum Glück hat sich auch nicht eine einzige kantonale Partei von der Avenir Suisse einseifen lassen: Flughafen: Kantonsräte gegen Machtverlust (TA).
Wie viele Leserbriefe zeigen, wurden die Absichten der Avenir Suisse-Studie aber nicht nur von Experten durchschaut, es ist auch allzu offensichtlich, wer dahinter steckt: Propagandastelle der Mächtigen (Leserbriefe TA / ZSZ).
- Breiter Widerstand quer durch die Parteilandschaft gegen eine der unsinnigsten Initiativen, die die Schweiz je gesehen hat: Komitee gegen Fluglärmverteilung gegründet (ZOL).
Das Komitee hat stichhaltige Argumente: Zweifel am Sinn der «Fairflug»-Vorlage (ZOL).
Die Ideen der "Fairfluginitiative" sind absurd. Absurd ist auch die von ihnen eingereichte Stimmrechtsbeschwerde: «Fairflug»-Initianten wollen den Lärmteppich verdünnen (NZZ).
Das Komitee und auch wir haben nur ein "Problem": Alle Parteien, alle Organisationen, egal ob sie die Wirtschaft oder die Umwelt vertreten, sind dagegen. Lediglich zwei als notorische Fluglärmabschieber (Fairteiler) bekannte Vereine sind dafür: Die FLS (Initianten) und der Dachverband für Fluglärmschutz (Mitgliedvereine: BFO, ZUF, Ikarus Erben, Rigel28): Dem Nein-Komitee fehlt der Gegner (NZZ).
Das könnte viele potentielle Nein-Stimmer abhalten, an die Urne zu gehen.
Wir bitten Sie: Stimmen Sie am 27. September NEIN bei der Verteilungsinititative, informieren Sie Ihre Nachbarn, diese Vorlage muss unbedingt wuchtig verworfen werden!
- Auch in der Avenir Suisse-Studie muss der Tourismus wieder als Argument für einen Meg-Hub herhalten. Teure Gefälligkeitsstudien in Ehren, die Realität sieht anders aus: Die Bewegungen brechen ein, der Schweizer Tourismus boomt: Postauto schafft Hunderte Jobs (TA).
- Es sind zwar nur noch drei Varianten beim SIL-Prozess im Rennen. Aber in diesen sind alle kapazitätssteigernden "Features" der verworfenen Varianten konzentriert. Das BAZL hat Unique und der deutschen Swiss wirklich jeden Wunsch von den Lippen abgelesen: SIL-Prozess Flughafen Zürich: Schlussbericht geht in Konsultation (BAZL).
Die Medienmitteilung des VFSN: SIL-Prozess, provisorischer Schlussbericht (VFSN).
Die ganze Malaise im einem Interview mit unserem Präsidenten kurz zusammengefasst: «Das ist ein Affront gegenüber der betroffenen Bevölkerung» (TA).
Wenn die anderen Himmelsrichtungen sich nicht mit unserem konstruktivem Referendum anfreunden können, dann ist diese Variante wohl schon so gut wie gewählt: Mit Pistenverlängerung am wenigsten Fluglärm (NZZ).
Diese Forderung ist eigentlich selbstverständlich, wir warten auf Taten: Regierung darf keine weiteren Südstarts dulden (TA).
- Südanflüge sind unbestreitbar ein enormer Nachteil für eine ganze Region. Ein Nachteil, der von Gesetztes wegen so schnell wie irgend möglich beseitigt werden müsste und per gekröpften Nordanflug auch könnte. Wie das Bundesverwaltungsgericht zum Schluss kommt, wir würden uns durch den gekröpften Nordanflug (Beseitigung eines Nachteils) einen Vorteil erschleichen, ist uns rätselhaft: Etappensieg für Gegner des gekröpften Nordanflugs (NZZ).
Die Medienmitteilung des VFSN: Urteil zum gekröpften Nordanflug (VFSN).
Ein treffender Vergleich: Ist Leuenberger nur eine Marionette? (Leserbrief TA).
- Der Regierungsrat möchte unser konstruktives Referendum teilweise für ungültig erklären und unserem Referendum die Zähne ziehen: Regierungsrat beantragt teilweise Ungültigerklärung des Referendums (RR).
Man kann es auch positiv sehen. Der Regierungsrat hat Angst vor uns und dem Volk. Ein guter Grund weiterzukämpfen: Regierungsrat erklärt Referendum des VFSN als teilweise ungültig (VFSN).
- Mit markigen Sätzen wie "Der Südanflug muss verschwinden" hat Regierungsrätin Rita Fuhrer das Flughafendossier übernommen. Die morgendlichen Südanflüge sind immer noch da, dazugekommen sind in dieser Zeit fast tägliche Abendanflüge. Ihr Baby ZFI setzt sie nicht um und auch die Südstarts im SIL wollte Frau Fuhrer nicht verhindern. Trotzdem müssen wir neidlos anerkennen, sie hat einen Job super gemacht - den als Verwaltungsrätin der Unique. Wir hoffen, dass ihre Nachfolge zur Abwechslung wieder einmal die Bevölkerung vertritt: Zürcher Regierungsrätin Fuhrer tritt zurück (NZZ).
- Auch die Luftfahrt soll einen kleinen Teil der von ihr angerichteten Umweltschäden zahlen, immer noch weniger als alle anderen. Selbstverständlich beklagen sich Fluglinien sofort über Wettbewerbsverzerrung. Die Lufthansa droht mit Umwegflügen um die CO2-Abgabe zu unterlaufen. Wir hätten einen besseren Vorschlag: Weniger Umwege fliegen, z.B. auf die Schlaufe über Rapperswil verzichten. Durch diese Schlaufe erhöht sich die CO2-Abgabe eines Fluges von Stuttgart nach Zürich um 50%: Milliardenkosten für die Luftfahrtbranche (FAZ).
Vor 5 Jahren...
- Alle gegen den Süden. Alle die schon immer Fluglärm hatten, versuchen den abzuschieben (fairteilen): «Norden, Osten und Westen vereinen» (AZ).
- Da hätte sich die deutsche Swiss besser in ihrem Heimatland Deutschland anstatt bei Unique beschweren müssen: Fluglinien greifen Unique an (TA).
- Es ist und war ein Hohn: Aus "Sicherheitsgründen" mit einem beschädigten, aber vollgetankten Flugzeug eine Notlandung via Süden: Mit 57 Tonnen Kerosin im Tiefflug über Zürich (Blick).
- Safety First war schon vor 5 Jahren nur dann wichtig, wenn es galt, Südanflüge zu rechtfertigen: Expansion für Unique wichtiger als Sicherheit (SonntagsBlick).
- Schon seit 5 Jahren setzt Korean Air offensichtlich mangelhaft ausgebildete Piloten ein: Ein Südanflug zur Unzeit (NZZ).
Und deckt dadurch eine weitere Lüge von Unique auf: Die DVO ist nur der Vorwand, nicht aber der Grund für Südanflüge, Unique will Südanflüge: Umstrittener Südanflug ist auch tagsüber möglich (SonntagsZeitung).
Ausblick und Anlässe:
- 06.09.2009: Mahnwache am Flughafen
- 27.09.2009: Abstimmung Initiative "Fairflug" (NEIN stimmen!)
- 27.09.2009: slowup
- 04.10.2009: Mahnwache am Flughafen
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