Zehn Geschäftsleute und Mitglieder des Wirtschaftskomitees «Pro Flughafeninitiative» haben heute auf dem Flughafen gegen die Ungleichbehandlung durch die Unique protestiert. Sie verlangen vom Unique-Chef Josef Felder, dass auf dem Flughafen für gleich lange Spiesse im Abstimmungskampf um die Flughafeninitiative gesorgt wird. Gleichzeitig fordert das Wirtschaftskomittee die Behörden des Kantons Zürich auf, Unique zur Mässigung anzuhalten und sie dazu zu bringen, die politische Kultur im Kanton Zürich zu respektieren.
Unique hat letzte Woche den Aushang des «Lieber pünktlich»-Plakats verhindert. Die Begründung lautete, dass keine politische Werbung am Flughafen erlaubt sei. Gleichzeitig hängt jedoch das Plakat der IG Flughafen an mehreren Stellen im Flughafen und wirbt für ein Nein für die Abstimmung vom 25. November 2007.
Martin Grossenbacher, Sprecher des Komitees, stellt klar: «Wir sind für einen Flughafen, der im Einklang mit den wirtschaftlichen Bedürfnissen des Standorts Zürich ist. Josef Felder und Unique haben keinen Grund in Panik zu verfallen. Wir würden uns freuen, wenn unser Plakat endlich einen Platz am Flughafen erhielte und zwar zu den gleichen Konditionen wie die des Nein-Komitees.»
Inwieweit die Haltung von Unique rechtskonform ist, wird derzeit vom Wirtschaftkomitee geprüft. Der Flughafen, an dem die öffentliche Hand mit rund 40 Prozent beteiligt ist, ist unabhängig von der rechtlichen Situation angehalten, sich politisch sensibler zu verhalten. Zumal das Gelände des Flughafens - ähnlich wie die Bahnhöfe in der Schweiz - einen öffentlichen Raum darstellen, dessen Zugänglichkeit für alle Meinungen gewährleistet sein muss.
Das Wirtschaftskomitee «Pro Flughafeninitiative», dem mittlerweile rund 60 Unternehmer/-innen und Leistungsträger/-innen der Wirtschaft angehören, wird die Einleitung juristischer Schritte gegen das Vorgehen von Unique noch vor der Abstimmung prüfen.
Kontakt
Martin Grossenbacher (Sprecher) 079 669 35 05
Wangpo Tethong (Sekretär) 079 525 67 07