Zürich – Das Wirtschaftskomitee «Pro Flughafeninitiative», dem rund 60 Unternehmer/-innen aus dem Kanton Zürich angehören, ist verärgert. Offenbar auf Druck des Flughafenbetreibers hin wird kein Plakat des Wirtschaftskomitees am Flughafen in den Aushang gelangen. Das Plakatsujet zeigt einen Geschäftsmann mit der Aussage, dass ihm Pünktlichkeit wichtiger sei als die Anzahl Flüge. Er unterstütze deshalb die Flughafeninitiative.
Die Firma Clear Channel Plakanda GmbH teilte dem Wirtschaftskomitee gestern mit, dass die Absage endgültig ist und das letzte Wort in dieser Sache gesprochen sei. Sie hätten Unique das Sujet vorgelegt und müssen dem Wirtschaftskomitee leider eine Absage erteilen. Politische Werbung sei am Flughafen nicht erlaubt, wurde als Grund angegeben. Dies erstaunt vor allem deshalb, weil gleichzeitig Dutzende von Plakaten der IG-Flughafen in den Terminals hängen.
Der Flughafen greift damit in unzulässiger Weise in den Abstimmungskampf ein und lässt jedes Gespür für die politische Kultur im Kanton Zürich vermissen. Jack Scheifele: «Es ist das eine, seine Argumente mit allem Nachdruck der Öffentlichkeit zu präsentieren. Völlig inakzeptabel ist es, die Meinung Andersdenkender zu unterdrücken. Selbst, wenn Unique als Eigentümerin juristisch über eine Handhabe verfügen sollte, sage ich, das ist eine Sauerei!»
Das Wirtschaftskomitee ruft die politischen Behörden des Kantons Zürich, die mit insgesamt rund 40% (Kanton Zürich 33.4% und Stadt Zürich mit rund 5%) am Flughafen beteiligt sind, auf, Unique zur Mässigung zu bringen und den Flughafen dazu anzuhalten, die freie Meinungsbildung im Kanton Zürich zu respektieren.
Für Rückfragen:
Jakob Scheifele (Mitinitiant des Komitees) +41 79 661 65 67 (ab morgen Mittwoch erreichbar)
Wangpo Tethong (Sekretariat) + 79 525 67 07 10
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