Die Lufthansa ist mit dem von Deutschland diktierten Anflugregime für den Flughafen Kloten unzufrieden und will die Suche nach einem fairen Kompromiss unterstützen.
«Die Beschränkungen haben uns nie gefallen», sagte Lufthansa-Konzernchef Wolfgang Mayrhuber heute an einer Medienveranstaltung im Zusammenhang mit der Übernahme der Swiss. Die Lufthansa werde nun noch stärker von der Anflugregelung betroffen als bisher. Auf die Frage, ob sich die Lufthansa bei der deutschen Bundesregierung in Berlin für Verbesserungen einsetzen werde, sagte er weiter, die Infrastruktur müsse so effizient wie möglich genutzt werden. In diesem Falle müsse Effizienz zurückgewonnen werden. (TA, 23.03.05)
Bei allem Respekt vor der Gewaltentrennung und der Wirtschaftsordnung, wie sie in Deutschland und der Schweiz herrschten, werde sich die Lufthansa anstrengen, einen fairen Kompromiss suchen zu helfen. Es sei klar, dass die Politiker in dieser Frage wieder an einen Tisch sitzen müssten, sagte Mayrhuber.
Verkehrsminister Moritz Leuenberger hatte gestern in Bern mit der Nachricht aufgewartet, dass sein deutscher Kollege Manfred Stolpe bereit ist, innert Jahresfrist nach Lösungen der bilateralen Luftverkehrsprobleme zu suchen. Im Vordergrund aus Schweizer Sicht steht die von Deutschland verfügte Einschränkung der Nordanflüge auf Zürich-Kloten. Sie erzwingt vermehrt Anflüge aus Süden und Osten über teils sehr dicht besiedeltes Gebie. Ein Staatsvertrag zu dieser Frage scheiterte. (cpm/ap/sda)