Zürich-Kloten In die Frage um das umstrittene Anflugregime am Flughafen Zürich mit den neuen Sperrzeiten und Südanflügen soll nächstes Jahr wieder Bewegung kommen. Bundesrat Moritz Leuenberger spricht von «Sondierungsgesprächen».
Es gebe «Vorgespräche», vielleicht auch nur «Sondierungsgespräche» mit Deutschland über die Sperrzeiten für Anflüge über Süddeutschland, sagte Moritz Leuenberger gegenüber der «NZZ am Sonntag». Ziel sei es, die umstrittene Verordnung zu ändern und «eine für alle Seiten bessere Lösung zu finden».
Seit Herbst 2003 muss der Flughafen wegen der einseitigen deutschen Verordnung in den Randstunden die Flugzeuge von Süden und vermehrt von Osten anfliegen lassen.
Aus taktischen Gründen könne er zum Verlauf der Gespräche nichts sagen, erklärte Leuenberger. Der Verkehrminister warnte im Interview aber vor Illusionen: Man könne die deutsche Verordnung nicht einfach wegzaubern. Ob dereinst konkrete Verhandlungen über Änderungen an der Verordnung möglich werden, lässt der Vorsteher des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) offen.
Gegenüber der «Sonntagszeitung» griff in einem Interview Swiss-Chef Christoph Franz die Frage des von Deutschland aufgezwungenen Anflugregimes auf: Dieses bereite der Swiss nach wie vor «grosse Sorgen». Die Swiss habe zwar im laufenden Jahr trotz dem komplizierten Anflugregime ihre Pünktlichkeit verbessern können. Aber letztlich führe nur eine neue bilaterale Vereinbarung mit Deutschland zu einer befriedigenden Situation. (sda)