Auch Politiker anwesend
Rund 4500 Personen haben am Samstag in der Stadt Zürich gegen Südanflüge auf den Flughafen-Zürich demonstriert. Zur Kundgebung aufgerufen hatten diverse Fluglärm-kritische Organsisationen.
(sda) Die Kundgebungsteilnehmerinnen und -teilnehmer zogen mit gelben Ballonen und Hüten sowie Trillerpfeifen durch die Zürcher Innenstadt. «Unsere Geduld hat Grenzen - wir wollen endlich Taten sehen!», lautete das Motto der Kundgebung.
An der Schlusskundgebung forderten verschiedene Redner, als Ersatz für die Südanflüge und die Ostanflüge sofort den gekröpften Nordanflug entlang der schweizerisch-deutschen Grenze einzuführen. Zudem wehrten sie sich gegen neue Südstarts und das Dual Landing (gleichzeitiges koordiniertes Landen von Osten und Süden). Zürich brauche einen Flughafen, aber mit Vernunft, hiess es.
Laut der Stadtpolizei Zürich nahmen 4500 Personen an der Demonstration teil, die Organisatoren zählten 11\'000. Zur Kundgebung aufgerufen hatten diverse fluglärmkritische Organsisationen, die im «Verbund Flugschneise Süd-Nein» zusammengeschlossen sind. Auch Vertreter des Zürcher Stadtrats und der betroffenen Gemeinden sowie Nationalräte waren anwesend.
Die Südanflüge auf den Flughafen Zürich wurden Ende Oktober 2003 eingeführt, weil Deutschland nach dem Scheitern des Staatsvertrages mit der Schweiz eine einseitige Verordnung verfügt hatte. Während der deutschen Sperrzeiten darf der Flughafen nicht mehr über Süddeutschland angeflogen werden. (NZZ, 03.09.06)
Kommentar VFSN:
Es sollte inzwischen bekannt sein, dass Südanflüge auch mit Staatsvertrag eingeführt worden wären!