Zürich, 13. Juli. (sda) Experten des schweizerischen Bundesamts für Zivilluftfahrt (BAZL) und des deutschen Bundesverkehrsministeriums haben am Mittwoch in Zürich Gespräche über die künftige Regelung der Flugsicherung über süddeutschem Raum aufgenommen. Unter anderem wurden die Möglichkeiten einer Neuorganisation der Luftraumstruktur angesprochen, wie das Bundesverkehrsministerium mitteilte.
Dazu gehöre auch die Verteilung der Aufgaben auf die Deutsche Flugsicherung und die Skyguide. Bis zum Herbst haben die beiden Organisationen eine Untersuchung zum Thema durchzuführen. Die Schaffung eines einheitlichen europäischen Luftraums (Single European Sky) und eine Änderung des deutschen Luftrechts bringen laut Mitteilung neue Rechtsgrundlagen. Diese machten möglicherweise den Abschluss eines Staatsvertrags, wie er bisher angepeilt wurde, überflüssig.
Beim Treffen unterstrich die deutsche Seite die bekannten Positionen, wonach über Süddeutschland keine zusätzlichen Belastungen aus dem Flugverkehr akzeptiert werden. Beim gekröpften Nordanflug, für den kommende Woche Probeflüge stattfinden, fordert Deutschland einen Mindestabstand von 4,5 Kilometern zur Grenze.
© Neue Zürcher Zeitung; 14.07.2005; Seite 13; Nummer 162 Inland