Entschädigungsforderungen von 63 Mio. Franken bei Flughafen-betreiberin Unique deponiert
Unique sieht sich wegen der Südanflüge mit happigen Schadenersatzforderungen von Liegenschaftenbesitzern konfrontiert. Allein aus der Gemeinde Zumikon belaufen sich diese bis heute auf 63 Mio. Franken, wie die Zumiker Gemeindebehörden gestern vor den Medien erklärt haben.
In den exponierten Zumiker Wohnquartieren findet sich keine Spur von Resignation gegenüber den Südanflügen. Gerda Liniger
Aus der Gemeinde Zumikon sind bei der Flughafenbetreiberin Unique Schadenersatzforderungen von rund 63 Mio. Franken wegen Werteinbrüchen bei Liegenschaften infolge der Südanflüge deponiert worden. Dies erklärte gestern Zumikons Gemeindepräsident Martin Kessler vor den Medien. Die Forderungen stammen von der Gemeinde sowie von 80 weiteren Liegenschaftenbesitzern.
«Lärmgrenzwerte nicht verletzt»
Kessler bezeichnete die Forderungen als Teil des «unentwegten Kampfes» gegen die «illegalen Südanflüge». Seit der einseitigen Kündigung des Luftverkehrsabkommens durch Deutschland im Mai 2000 schöpfe der Gemeinderat alle Möglichkeiten aus, um auf dem Gerichtsweg gegen das seit Ende Oktober 2003 geltende neue Anflugregime vorzugehen. Die systematische Ausschöpfung der Rechtsmittel dient laut Kessler dazu, Bund und Kanton die Konsequenzen ihres Tuns vor Augen zu führen. Unique selbst lässt sich bis zur Stunde von den millionenschweren Minderwertforderungen nicht beeindrucken. Unique-Sprecherin Sonja Zöchling bezifferte die Höhe der mutmasslichen Entschädigungspflicht gestern gegenüber der «ZSZ» auf total )chstens 1,2 Mrd. Franken. (pem) (ZSZ, 05.07.05)