BERLIN - Die Schweiz hat erneut die Rücknahme der deutschen Auflagen für Flüge nach Zürich-Kloten gefordert. Staatssekretär Michael Ambühl sagte in Berlin, dies sei "ein nationales Problem" und nicht eine regionale Frage.
Nach Gesprächen im deutschen Aussenministerium unterstrich Ambühl vor Journalisten, es müsse eine "gerechte und realistische Lösung" für die 2003 einseitig von Deutschland erlassenen Beschränkungen bei Anflügen nach Zürich-Kloten geben. "Zürich sollte wie ein deutscher Flughafen behandelt werden."
Es dürfe kein strengerer Massstab angelegt werden. "Einseitige Benachteiligungen" gegenüber Luftverkehrs-Drehkreuzen wie Frankfurt oder München müssten aufgehoben werden. Ein solches Drehkreuz in Zürich sei auch für den Südwesten Deutschlands von Interesse.
Der Schweizer Staatssekretär sagte, über mögliche Lösungen sei bei seinem Besuch nicht gesprochen worden. "Heute war nicht eine Verhandlungsrunde." Die Verkehrsminister beider Länder, Moritz Leuenberger und Manfred Stolpe, hätten vereinbart, innerhalb eines Jahres eine Regelung zu finden.
"Ich bin zuversichtlich, dass wir in konstruktiven Gesprächen zu einer Lösung finden werden", versicherte Ambühl. Die Übernahme der Swiss durch die deutsche Lufthansa sei dabei "ein neues Element": "Nicht mehr und nicht weniger."
Ambühl machte nach knapp drei Monaten Amtszeit in Berlin seinen Antrittsbesuch. Er traf insbesondere seinen Amtskollegen im deutschen Aussenministerium, Klaus Scharioth.