Die Zürcher Regierung ist nur noch mit Rita Fuhrer im Unique-Verwaltungsrat (VR) vertreten. Dafür entsendet sie neu mit Lukas Briner und Martin Wetter zwei Wirtschaftsfachleute.
Patrick Huber
Die grünen und die linken Politiker haben gestern mit harscher Kritik auf die Ernennung der beiden neuen Verwaltungsratsmitglieder der Flughafenbetreiberin reagiert. Dadurch würden die Anliegen der Wirtschaft noch stärker gewichtet als diejenigen der Bevölkerung, ist den gestern verschickten Pressemitteilungen zu entnehmen.
«Wir haben keinen Einfluss auf die Ernennung der Kandidaten und kommentieren sie auch nicht», sagte Flughafensprecherin Sonja Zöchling. Gemäss Flughafengesetz kann die Zürcher Regierung drei von acht Verwaltungsräten stellen.
Gezielt anpassen
Mit Lukas Briner wird der frühere Präsident der vorberatenden Kantonsratskommission für die Privatisierung des Flughafens die Interessen der Regierung wahren. Der jetzige Direktor der Zürcher Handelskammer tritt seine neue Funktion am 1. Mai an.
Ihm zur Seite stehen wird Martin Wetter, der bei der Credit Suisse Mitglied der Geschäftsleitung ist. Er tritt sein Amt erst am 1. Juli nach seiner Pensionierung an. Wetter sass als «normal» gewählter VR schon bis zum 6. April 2004 im Unique-VR.
Der Regierungsrat ist zum Schluss gekommen, dass die direkte Vertretung der Regierung weiterhin notwendig sei. Dies sei mit Rita Fuhrer gewährleistet. Durch die Ernennung von Nicht-Regierungsmitgliedern könne aber die Zusammensetzung des Verwaltungsrates künftig «gezielt den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden».
«Ein Flughafen-Turbo»
Die links-grünen Parteien reagierten mit harten Worten auf die Ernennung. «Wir reiben uns einmal mehr die Augen darüber, mit welcher Dreistigkeit der Regierungsrat Verwaltungsratsmandate der Flughafen Zürich AG bestimmt.» Lukas Briner sei «ein aus