Symbolischer Beitrag für Grossaktionäre?
Die deutsche Lufthansa beabsichtigt die 14 Prozent frei gehandelter Aktien zu einem Preis von rund 65 Millionen Franken zu übernehmen. Die Grossaktionäre sollen sich mit einem symbolischen Beitrag zufrieden geben. Heute sollen Gespräche der Swiss-Führung mit den Grossaktionären geführt werden. Lufthansa plant die vollständige Integration der Swiss in den eigenen Konzern. (NZZ, 14.03.2005)
(ap/sda/bbu/rel) Was schon lange in der Gerüchteküche brodelte, haben die Swiss und die Lufthansa am Sonntagabend in einem Communiqué bestätigt: «Konstruktive Verhandlungen über eine Übernahme und Integration der Swiss in den Lufthansa-Konzernverbund». Wie weit die Verhandlungen bereits fortgeschritten sind, war aus einer anderen Bemerkung zu lesen: Bereits sei ein Geschäftsmodell entwickelt.
65 Millionen für die Swiss-KleinaktionäreAuch über den Preis der Swiss bestehen seitens der Lufthansa bereits Vorstellungen. Die deutsche Kranichgesellschaft will den Kleinaktionären der Swiss, die 14 Prozent des Aktienkapitals halten, ein Angebot «in Höhe des Durchschnittskurses der letzten Wochen» unterbreiten. Das wären rund 65 Millionen Franken. Am Freitag hat die Swiss-Aktie indes nochmals zugelegt.
Die Grossaktionäre sollten sich laut Gerüchten mit einem symbolischen Betrag zufrieden geben, dafür aber keine weitere Kapitalerhöhung für die Swiss vor einer Übernahme einschiessen müssen. Viele Grossaktionäre haben ihre Beteiligungen an der Swiss bereits weitgehend abgeschrieben. Allerdings haben sich die Grossaktionäre, unter anderen die Eidgenossenschaft (20,4%), die UBS (10,4%), der Kanton Zürich (10,2%), die Credit Suisse Group (10%) und Amag (6,8%), noch nicht konkret geäussert.