Unser wichtigstes Anliegen gleich zu Beginn, wir wünschen Ihnen ein gesundes und zufriedenes 2021!
Durch die aktuelle Situation mit dem Corona-Virus werden nun doch einige Gewissheiten der Luftfahrt durch die involvierten Akteure hinterfragt. Plötzlich sind Preiserhöhungen kein Tabu mehr, das zukünftige Wachstum des Passagieraufkommens wird neu beurteilt und Klagen gegen unzureichende Nachtflugverbote werden von Europäischen Gerichten angenommen.
Mehr dazu in den nachfolgenden Artikeln.
Es grüsst Sie
Ihr VFSN
Die wichtigsten News
Die Zahl der Lärmgeplagten hat abgenommen, aber Linth Zeitung 8.12
Genau 58 300 Menschen waren im Jahr 2019 von Fluglärm betroffen. Zu viel – denn gemäss Richtwert dürften es maximal nur 47 000 sein. Die jüngste Zahl geht hervor aus dem jährlichen Flughafenbericht, der jetzt publiziert worden ist. Der Zürcher Fluglärm-Index (ZFI) ist damit erstmals seit 2013 wieder unter 60 000 gesunken. Es sei die Frage gestattet, was mit einem Bürger geschieht, der über Jahre wiederholt die gleiche Gesetzesübertretung begeht?
Verkehrsminister vereinbaren stärkere Förderung von Fern- und Nachtzügen BAK 8.12
Die Schweiz will zusammen mit Deutschland, Frankreich und Österreich den grenzüberschreitenden Bahnverkehr fördern. Die entsprechenden Arbeiten knüpfen an das Trans-Europ-Express-Konzept an, das Deutschland erarbeitet hat. Was das konkret für den Nachtzugverkehr bedeutet, kann einer gemeinsamen Pressemitteilung der Deutschen Bahn AG entnommen werden BAK
Fluggesellschaften wollen in der Economy Preise erhöhen SRF 8.12
Geschäftsreisende, die Business-Class oder First-Class fliegen, sind für globale Airlines finanziell das Herzstück. 10 bis 15 Prozent der rentabelsten Geschäftsreisenden spielen bis zu 40 Prozent der Passagiereinnahmen ein. Bei der Lufthansa Gruppe, zu der die Swiss gehört, ist es gar die Hälfte. Die Swiss wolle nun einen Teil des Ausfalls von Geschäftsreisenden mit teureren Premium Economy-Sitzen ausgleichen, sagt der scheidende Swiss-Chef Thomas Klühr. Das würde zumindest das unsinnige Angebot von Billigflügen fürs Weekend-Shopping reduzieren.
Antwort des Bundesrates zur Anfrage von NR Priska Seiler Graf (SP) bezüglich BR 17 Curia Vista 14.12
Frau Priska Seiler Graf wollte aufgrund der aktuellen Situation im Flugverkehr vom Bundesrat wissen, ob es nicht sinnvoll wäre, mit der Genehmigung der Betriebsreglements 17 für den Flughafen Zürich noch zuzuwarten. Die Antwort des Bundesrates enthält, nebst einem Hinweis auf zahlreiche Verbesserungen der Flugsicherheit, immerhin die Zusicherung, dass allfällige Sistierungsgesuche der am Verfahren beteiligten Parteien zu prüfen sind. Dabei soll explizit die Verkehrsentwicklung berücksichtigt werden.
Flughafen muss für Wertverlust von Haus bezahlen Zürcher Unterländer 17.12
Das Bundesgericht anerkennt die besondere Stellung einer privaten Erbengemeinschaft aus Opfikon. In einem aktuellen Urteil tritt das oberste Gericht nicht auf eine Beschwerde des Flughafens ein, die der Erbengemeinschaft ihr Recht absprechen wollte, eine Entschädigung einzufordern. Wie ist es möglich, dass dieses Urteil in einer einzigen Zeitung zur Sprache kommt? Halten die anderen Medien still, um die Inserate des Flughafens und der Swiss nicht zu gefährden?
Menschenrechtsgerichtshof nimmt Klage zum BER-Nachtflugverbot an rbb24 22.12
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat eine Klage der Anwohner des Flughafens Berlin gegen das bisher geltende Nachtflugverbot angenommen. Sollte die Klage Erfolg haben, müsste das Nachtflugverbot womöglich nachgebessert werden.
Die Rückkehr der Unsicherheit Zürcher Oberland Medien 23.12
Mussten die Bewohner in den Anflugschneisen bisher davon ausgehen, dass der Fluglärm noch weiter zunehmen wird, hat Corona nun plötzlich für eine völlig neue Situation gesorgt. Ein guter, unaufgeregter und sachlicher Artikel als regionaler Jahresrückblick mit Bezugnahme auf unser Thema.
Keine Pflicht zur Hub-Strategie NZZ28.12
Das Geschäftsmodell der Swiss basiert darauf, die zur Auslastung ihrer stark überdimensionierten Langstreckenflotte fehlenden Lokalpassagiere als Umsteigepassagiere aus ganz Europa zu Dumpingpreisen nach Zürich zu holen. Mit der Entwicklung des Airbus A321 XLR (Extra Long Range) eröffnen sich für die Swiss und den überlasteten Flughafenbetrieb Zürich ganz neue Möglichkeiten, den bisherigen betrieblichen und bevölkerungsrelevanten Problemen erfolgversprechend zu begegnen. Die im bundesrätlichen Lupo-16-Bericht für die Wirtschaft geforderte internationale Verkehrsanbindung des schweizerischen Luftverkehrs wäre auch ohne Hub-Konzept möglich.
Eine interessante Analyse von Jean-Pierre Schiltknecht, Stiftung gegen Fluglärm.
Ausblick und Anlässe
Die Generalversammlung VFSN ist für den 22. März 2021 geplant. Gastredner wird Andreas Schürer, Geschäftsführer «Weltoffenen Zürich» sein. Das dürfte interessant und kontrovers werden. Der Jahrestag VFSN wird voraussichtlich am 30. Oktober 2021 stattfinden.
Terminänderungen aufgrund von Massnahmen zur Bekämpfung von Covid-19 sind möglich. Wir werden Sie frühzeitig informieren.