Vogelschwarm stoppte Swiss-Airbus A 330
Von Werner Bucher
KLOTEN ZH. Das Dröhnen der Triebwerke liess die Anwohner zusammenzucken. Ungewohnt tief flog gestern eine A330 der Swiss von Süden her über die Häuser und landete auf der Piste 34. Ein Vogelschwarm hatte den Grossraumjet mit 160 Menschen an Bord zur Umkehr gezwungen.
Eine Augenzeugin aus Opfikon ZH: «Die Maschine war unglaublich laut. Wir schauten alle erschrocken hinauf und fragten uns besorgt, was da los sei. Normalerweise kommt gegen 17 Uhr keine Maschine im Tiefflug über Zürich nach Kloten.»
Der zweistrahlige Swiss-Airbus A330 startet gestern mit 57 Tonnen Kerosin in den Tanks zum Flug LX 18 nach Newark bei New York. Beim Abheben ein Knall - und die Piloten stellen ein Problem im rechten Triebwerk fest. Swiss-Sprecher Dominik Werner: «Ein Vogelschlag. Aus Sicherheitsgründen entschlossen sich die Piloten zur Umkehr.»
Weil die A330 keinen Treibstoff ablassen kann, müssen die Piloten mit der voll beladenen, 230 Tonnen schweren Maschine wieder in Kloten landen. Und das, nach dem Vogelschlag, mit reduzierter Bremsleistung der Triebwerke.
Für diese Extremsituation ist die 2500 Meter lange Piste 28 zu kurz. Flughafensprecher Andreas Siegenthaler: «In solchen Fällen kann von Südosten her auf die 3700 m lange Piste 34 ausgewichen werden.»
Trotz aller Bedenken der überraschten Anwohner landet die Swiss-Maschine problemlos. Nach der Überprüfung des Triebwerks fliegen die 152 Passagiere mit fünfstündiger Verspätung in die USA.