«Klare Position des Bundes im Lärmkonflikt gefordert»
Die Flughafen Zürich AG kritisiert den UVEK-Bericht über die Luftfahrtpolitik hart. Der Bund habe seine Einflussmöglichkeiten bisher ungenügend wahrgenommen, und der Bericht sei teilweise oberflächlich und unscharf, etwa dort, wo es um die Zukunft des Flughafens geht. Die vorgeschlagene neue Trägerschaft sei weder wünschbar noch notwendig. Es fehle zudem eine klare Position im Konflikt um die Lärmverteilung. (NZZ, 21.8.04)
Auszug:
«Keine Alternative zur Konzentration»Nach seiner Bestandesaufnahme forderte Schmid eine Stellungnahme des Bundes zur Frage, ob der Lärm um den Flughafen Zürich verteilt oder konzentriert werden soll. Diesem Entscheid ist das UVEK in seinem Bericht mit einer allgemeinen Formulierung ausgewichen. Schmid hat eine klare Vorstellung, wie der Entscheid ausfallen sollte: «Wir sind davon überzeugt, dass es auch für den Bund keine Alternative zu einer Lärmkonzentration geben kann, wenn er die gesetzlichen Vorgaben aus dem Umweltschutzgesetz und der Raumplanung umsetzen will.»
Dasselbe gelte für den Kanton Zürich, der Regierungsrat müsse hier endlich eine klare Haltung einnehmen. «Wir warten seit langem darauf», sagte Schmid weiter. Er wiederholte die Forderung nach einer Konzentration der Bewegungen im Norden und begrüsste ausdrücklich das Projekt Relief der kantonalen Baudirektion. Wie sich Unique die Abwicklung des Flugregimes mit Nordausrichtung unter den Einschränkungen der deutschen Verordnung konkret vorstellt (mit oder ohne forcierten Ostanflug), wollte Schmid nicht sagen. Er erklärte einzig, dass man Entschädigungen zahlen und mit den deutschen Nachbarn sprechen müsse.