jow. «Die Piste 28 ist ein ausgewiesener Risikofaktor, weil sie kurz ist. Unter dem Aspekt der Sicherheit ist es wichtig, dass man sie verlängern oder aber zumindest planerisch den Raum für eine Verlängerung sichern kann», sagt Peter Müller, der Direktor des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (Bazl) in einem vom Donnerstag.
Die oberste Priorität müsse am Flughafen Zürich die Sicherheit sein. Dass dafür das komplexe Flugkonzept entflechtet werden muss, darüber sind sich alle einig. Nur wie dies passieren soll, darüber gehen die Meinungen auseinander. «Entweder haben wir ein Maximum an Sicherheit und damit beispielsweise den ganzen Tag Südstarts geradeaus. Oder es gibt punkto Sicherheit gewisse Abstriche wegen der Ruhebedürfnisse der Bevölkerung. Dessen müssen sich die Zürcher Politiker bewusst sein, wenn sie ihre Entscheide fällen», erläutert Müller im Interview.
Müller geht auch ein auf die Verhandlungen mit Deutschland. «In Fachkreisen ist man sich einig, dass die Entflechtung des Ostanfluges die Sicherheit wesentlich verbessert. Jedoch ist in Süddeutschland die Opposition nach wie vor sehr gross.» Das Bazl wolle von der deutschen Seite bis spätestens Ende Jahr wissen, ob es für das Betriebsreglement 2014 grünes Licht erhalte.
Weiter spricht Müller über die Luftraumverletzungen, die sich kürzlich ereignet haben. Eine Einschränkung für Kleinflugzeuge sei nicht nötig. «Wegen einiger schwarzer Schafe derart drastische Massnahmen zu ergreifen, ist nicht verhältnismässig.» Zu Stosszeiten müssten die Kleinflugzeuge sowieso gewisse Luftraumabschnitte meiden. «Und ausserhalb dieser Verkehrszeiten sind Kleinflugzeuge kaum ein Problem.»