Polizeihelikopter vor der Haustüre (Der Bund)

Publiziert von VFSNinfo am
Wangen-Brüttisellen wehrt sich gegen den geplanten Heli-Landeplatz auf dem Flugplatz Dübendorf. Er soll um 500 Meter verschoben werden – oder besser gar nicht kommen.

Im grossen Seilziehen um die Zukunft des Flugplatzes Dübendorf war der kleine Helikopter-Port bisher unbestritten. Doch nun haben Gemeindepräsidentin Marlis Dürst und andere Politiker aus Wangen-Brüttisellen eine Offensive gegen den Helikopter-Hub gestartet, der sich «durch die politische Hintertür eingeschlichen» habe. Direkt vor die Nase der Anwohner, die sich bereits wegen der möglichen zivilen Jetnutzung vor mehr Lärm fürchten.

Die gemeinsame Lufttransportbasis für Rega, Kantonspolizei und Armee ist nördlich der Piste vorgesehen, am heutigen Standort der Armee-Helikopterbasis. «In unmittelbarer Nähe des dicht bebauten Siedlungsgebiets von Wangen», so Dürst. In einer Mitteilung kritisiert sie, dass die Gemeinde weder Angaben über den zu erwartenden Lärm erhalten habe noch zu den geplanten An- und Abflugrouten. Weder Wangen-Brüttisellen noch die anderen Standortgemeinden Dübendorf und Volketswil seien zum Thema je angehört worden.

Verschieben zum Schutz des Wohngebietes

Die aufgebrachten Einwohner von Wangen-Brüttisellen haben sich mit ihrem Anliegen an verschiedene Kantonsräte gewandt, sie sollen in der Debatte über den Innovationspark auf dem Flugplatzgelände am kommenden Montag im Rat den Helikopterstandort verhindern – oder wenigstens einem Minderheitsantrag der vorberatenden Kommission zustimmen. Dieser schlägt vor, die geplante Lufttransportbasis zum Schutz des Wohngebiets um mindestens 500 Meter nach Südosten zu verschieben.

Ein Helikopterstandort könne auch zu einem späteren Zeitpunkt noch festgelegt werden, argumentiert die Gemeinde. «Denn die Pläne für einen allfälligen Businessjet-Flugbetrieb ab Dübendorf müssen so oder so durch eine weitere Richtplanrevision.» Aber erst dann könne man abschätzen, welche zusätzliche Belastung auf die Bevölkerung der ganzen Region zukommen werde. «Vorher müssen jedoch Zahlen und Fakten auf den Tisch. Das erwarten wir vom Bund, von der Rega und auch von der Kantonspolizei», so die Gemeindepräsidentin. (lop)

Der Bund, 26.06.2015