Swiss-Chef Harry Hohenmeister ruft den Flughafen Zürich und die Flugsicherung zu mehr Effizienz auf. Bei der Swiss könnten wegen der Aufhebung des Euro-Mindestkurses die Flugtickets auf gewissen Routen in die USA steigen. «Wir werden versuchen müssen, höhere Preise durchzusetzen», sagte Harry Hohmeister in einem Interview in der «Handelszeitung» vom Donnerstag, 25. Februar 2015, das der Nachrichtenagentur sda in einem Vorabdruck vorliegt. Die Swiss wird aber auch die Kosten weiter optimieren und die Effizienz steigern, wie Hohmeister feststellte.
«Wir analysieren sämtliche 2500 Kostenstellen und stellen uns die Frage, ob wir gewisse Aufgaben auslagern», so der Swiss-Chef.Der Flughafen Zürich und die Flugsicherung Skyguide, die binnenwirtschaftlich tätig seien und daher kein Währungsrisiko hätten, wolle man dazu aufrufen, deutlich effizienter und wirtschaftlicher zu werden. Damit wäre es dann auch möglich, die Gebühren für die Airlines zu senken.
Die Swiss will bis Ostern zuwarten, wie sich die SNB-Politik tatsächlich auf ihre Erlöse und Kosten niederschlägt. Danach will sich die Fluggesellschaft mit den effektiven Zahlen an ihre Partner und Lieferanten wenden.
Laut Hohmeister hatte die Swiss mit einem Kurs von 1,24 Fr. je Euro budgetiert. Rund 60 Prozent der Umsätze würden in Fremdwährungen realisiert, während auf der Kostenseite der Franken dominiere. «Die Einsparungen durch die Veränderung des Wechselkurses alleine (werden) voraussichtlich nicht reichen, um den grossen Erlöszerfall zu kompensieren», sagte Hohmeister.
Wie sich der stärkere Franken beim Treibstoffeinkauf in Zusammenhang mit dem niedrigeren Ölpreis gesamthaft auf das Ergebnis auswirken wird, ist laut Hohmeister im Moment noch offen.