Liebe Mitglieder
Obwohl in der Volksabstimmung vom November 2011, die erst noch mühsam genug erkämpft werden musste, fast 60% der Stimmbürger dafür stimmten sich die Option für eine verlängerte Ostpiste offen zu halten, hat der Kantonsrat den Volkswillen schon wieder missachtet.
Die wichtigsten News:
Obwohl in der Volksabstimmung vom November 2011, die erst noch mühsam genug erkämpft werden musste, fast 60% der Stimmbürger dafür stimmten sich die Option für eine verlängerte Ostpiste offen zu halten, hat der Kantonsrat den Volkswillen schon wieder missachtet.
Die wichtigsten News:
- An dieser Stelle nochmals im Namen des Vorstandes, allen Vereinsmitgliedern und lärmgeplagten Bewohnern der Südschneise: Herzliche Dank Thomas Morf für Deinen jahrelangen, unermüdlichen Einsatz! Ohne Dich hätten wir schon lange 16 Stunden Südstarts geradeaus - täglich!: Wechsel an VFSN Spitze (VFSN).
- Es freut uns ausserordentlich, einen neuen sehr engagierten Präsidenten gefunden zu haben. Wer gehofft hat, die Schneiser würden jetzt in der Versenkung verschwinden, hat sich zu früh gefreut. Wir wünschen Matthias Dutli viel Erfolg und gute Nerven: Matthias Dutli ist neuer VFSN Präsident (VFSN).
- Nein, unser langjähriger Präsident ist nicht aus Frust oder weil der die Sache aufgegeben hat, zurückgetreten. Er erfüllt sich einen schon lange gehegten Traum: Morf verreist (NZZ).
- Eigentlich ist das Lärmschutzgesetz dazu da, die Bevölkerung vor übermässigem Lärm zu schützen. Aber das BAZL macht wie immer mit Gesetzen kurzen Prozess: Änderung Lärmschutzgesetz (VFSN).
- Auch die so „umweltbewussten“ bürgerlichen Kantonsräte aus dem Norden setzen sich skrupellos für eine „4. Piste“ ein. Wenn der Flugplatz Dübendorf als ziviler Flugplatz umgenutzt wird, dann ergibt das Kapazität für zusätzliche 30\'000 Grossraumflugzeuge am Flughafen Kloten: Die Piste bleibt im Richtplan (NZZ).
- An den Umstand, dass wir Flughafen und Fluggesellschaften mit unseren Steuergeldern am Leben halten und diese weder MWST noch andere Abgaben liefern, haben wir uns langsam gewöhnt. Bald dürfen wir dieses Sponsoring mit unserem Krankenkassenprämien noch ausbauen: Flughafenpläne des Uni-Spitals sind umstritten (ZU).
- Wir wollen nach wie vor nicht Geld, sondern Ruhe. Aber je mehr der Flughafen uns entschädigen muss, desto weniger Anreiz hat er, dicht besiedelte Gebiete mit noch mehr Lärm zuzudecken: Südanflüge: Anwohner erhalten teilweise Recht (SRF).
- 2006 reichten 42 Gemeinden aus dem Norden und Osten des Flughafen die sogenannte Behördeninitiative ein. Ziel ist eine Pistenverlängerung zu verhindern, um so den Lärm elegant in dicht besiedelte Gebiete abzuschieben. Der VFSN ergriff das konstruktive Referendum, welches umgehend für ungültig erklärt wird. Erst vor dem Bundesgericht erhalten wir Recht und die Abstimmung, vor der der Kantonsrat zu Recht extrem viel Angst hatte, darf endlich stattfinden. Mit fast 60% wird das Pistenverlängerungsverbot vom Volk abgelehnt – und der Kantonsrat blamiert. Selbst in den 42 Gemeinden, die diese Initiative einreichten, war die Zustimmung mässig: nur in 25 der 42 Gemeinden überwog der JA-Anteil. Was den Kantonsrat, in krasser Missachtung des Volkswillens, nicht daran hinderte, letzte Woche sein antidemokratischen Theater einmal mehr aufzuführen. Ausschlaggebend waren die bürgerlichen Kantonsräte aus dem Norden, welche vor ein paar Tagen noch eine vierte Piste befürwortet haben, jetzt aber, angeblich um den Flughafen in seinem Wachstum zu begrenzen, selbst gegen eine geringfügige Verlängerung der Ostpiste, zur Verbesserung der Sicherheit, sind: Pistenverlängerungen aus dem Richtplan gekippt (NZZ).
- Der Kantonsrat zwingt damit den Flughafen Zürich zum Nordkonzept mit Südstarts straight, was einem Pistenneubau gleichkommt. Obwohl die Südstarts straight, das Hauptanliegen der Fairfluginitiative, an der Urne mit 80% NEIN eine historische Abfuhr erhielten. Was uns zu denken gibt: Grüne, GLP und SP stimmten geschlossen durch ihr Stimmverhalten für Südstarts straight, auch die Vertreter der Bezirke im Süden. Hier wird wohl fälschlicher Weise angenommen ein Verlängerungsverbot hindere den Flughafen am Wachstum. Damit wird jedoch der Süden zur Hauptstartrichtung und der Flughafen kommt seinem Traum der Doppelpiste näher. Der ZFI und Volksentscheid wird schlicht ignoriert. Das Nordkonzept mit Südstarts straight ermöglicht eine höhere Kapazität als ein Ostkonzept mit Pistenverlängerung: Kantonsrat hebelt Volksentscheid aus (VFSN).
- Der Tages-Anzeiger stellt und beantwortet ein paar nebensächliche Fragen. Die wichtigsten lässt er weg. Der VFSN hat diese Fragen ergänzt: Was der Pistenausbau bringen würde (TA).
- Durch den Entscheid des Kantonsrates ist die Wahrscheinlichkeit, dass Südstarts geradeaus während 16 Stunden täglich bald Realität sind, signifikant gestiegen. Wir müssen uns mit Händen und Füssen gegen diesen Wahnsinn wehren. Wir beginnen mit einer Plakatkampagne: 16 Stunden Südstarts straight - täglich! (VFSN).
- Das gilt auch heute noch: Der Fluglärm raubt die innere Ruhe (TA).
- Das alte Spiel. Wenn immer möglich verkauft der Flughafen Kapazitätssteigerungen mit „safety first“. Sollte die Sicherheit der Kapazitätssteigerung im Weg stehen, wird sie schlicht ignoriert: Südanflüge: Missachtung von Sicherheitsempfehlungen (Sonntagszeitung).
- Flüge über dichtest besiedeltes Gebiet wurden damals hochoffiziell als Sicherheitsrisiko angesehen, heute verkauft man sie als „safety first“: «Nennenswerte Erhöhung des Absturzrisikos» (NZZ).
- Mit umgekehrten Vorzeichen: Ein deutscher Flughafen nervt seine holländischen Nachbarn, das nächste Dorf auf holländischer Seite ist nur 3 km von der Piste entfernt. Doch Deutschland ist das – welch eine Überraschung – komplett egal: Holländer leiden unter deutscher Fluglärmschneise (TA).
Ausblick und Anlässe:
- 06.04.2014 Mahnwache am Flughafen
- 04.05.2014 Mahnwache am Flughafen
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