Die 1. internationale Flughafenanwohner Konferenz war ein voller Erfolg. Rund 40 Vertreter von Bürgerorganisationen aus Europa und gegen 200 Besucher nahmen an der dreitägigen Veranstaltung in Attaching bei München teil. Das einstimmig verabschiedete "Attachinger Manifest" fordert u.a. die Abschaffung der Steuerprivilegien für die Luftfahrt, kein Kapazitätsausbau und ein achtstündiges Nachflugverbot.
Die Ignoranz gegenüber der betroffenen Bevölkerung und die Missachtung von rechtsstaatlichen und demokratischen Grundsätzen durch Behörden, Gerichte und die Luftfahrtindustrie war dabei bei allen Statements und Erfahrungsberichten eine länderübergreifende Erfahrung. Die Teilnehmer waren sich einig, dass Europa eine gesellschaftliche Diskussion über den Luftverkehr braucht. Die Wachstumsgier der Aviatikindustrie entspricht weder dem Bedürfnis der Bevölkerung noch den Anforderungen der Wirtschaft. Dies zeigen auch die präsentierten Erfolgsstorys aus London und München, wo der Bau von zusätzlichen Startbahnen erfolgreich durch Volksabstimmungen verhindert werden konnte.
Viel Lob erntete auch der VFSN für seine aktuelle Kampagne "Safety on Ground", welche als Grundlage anderer Pro-Bürger-Kampagnen dienen könnte. Weitere Aktionen und Vorstösse auf nationaler wie europäischer Ebene werden folgen. Der VFSN wird in den kommenden Tagen alle Organisationen die sich mit Fluglärmproblematik und Umweltschutz befassen über die Konferenz informieren und sie auffordern, das "Attachinger Manifest" auch zu unterstützen.
Kontakt:
Thomas Morf, Präsident VFSN, praesident@vfsn.ch
Attachinger Manifest (PDF)
VFSN, Medieninformation, 24.06.2013