Mit der Investition von vier Millionen Franken bekräftigt die Flughafen Zürich AG die Rolle als führender Flughafen bei der Entwicklung und Einführung modernster satellitengestützter Flugverfahren. Seit März 2011 kann der Flughafen Zürich mittels satellitengestützter GPS-Technologie angeflogen werden. Das moderne Anflugverfahren leitet Flugzeuge von Norden auf die Piste 14. Durch die auf dem Flughafenareal platzierte GBAS-Bodenstation (Ground Based Augmentation System) wird die Präzision des GPS-Signals so erhöht, dass entsprechend ausgerüstete Flugzeuge zukünftig auch bei tiefliegenden Wolken oder bei schlechten Sichtverhältnissen mit der GPS-Technologie anfliegen können. Mit der Bodenstation wird die technische Voraussetzung geschaffen, in der Zukunft umwelt- und lärmoptimierte Verfahren, wie beispielsweise sogenannte kontinuierlich sinkende Präzisionsanflüge (Continuous Descent Approaches, CDA), einzuführen.
Der Bau der neuen GBAS-Anlage beginnt voraussichtlich am 27. Mai 2013. Sie wird, wie alle Navigationsanlagen in der Schweiz, durch Skyguide installiert und betrieben. Ab Herbst 2014 sollen im Rahmen einer einjährigen Monitoring-Phase erste Anflüge stattfinden; nach erfolgreichem Abschluss wird die Anlage anschliessend für den regulären Betrieb zugelassen.
Mehr Effizienz im Luftverkehr mit SESAR
Unter dem Projektnamen SESAR (Single European Sky ATM (Air Traffic Management) Research) arbeiten führende Vertreter europäischer Flugsicherungen, Flugzeughersteller, Flughafenbetreiber, Fluggesellschaften und Systemhersteller für die Luftfahrtindustrie Hand in Hand an der Modernisierung und Effizienz des europäischen Luftverkehrsmanagements. Die Flughafen Zürich AG beteiligt sich als Teil eines Flughafen-Konsortiums an SESAR und arbeitet in diesem Rahmen sowohl an der technischen Weiterentwicklung des GBAS als auch der Erarbeitung verfahrenstechnischer und regulatorischer Grundlagen mit.