Monatsrückblick Juli 2012 (VFSN)

Kaum war der neue „Staatsvertrag“ (besser wäre Staatsdiktat) bekannt, begann der Verteilkampf einiger Regionen. Das ist der falsche Ansatz. Wenn deutsche Behörden absurde und unbegründete Schikanen diktieren, dann müssen sich eben die deutschen Fluglinien einschränken und nicht die Schweizer Bevölkerung um das Lärmproblem zu lösen!

• Der Titel ist schlicht falsch. Richtig ist: Einmal mehr hat die Schweiz bedingungslos kapituliert: Flugverkehr: Verhandlungsdelegationen der Schweiz und Deutschland haben sich geeinigt (BAZL).
   
• Einmal mehr hat der Bundesrat die eigenen Trümpfe nicht ausgespielt, stattdessen aber die eigene Bevölkerung geopfert: Bundesrat kapituliert vor Deutschland (VFSN).
   
• Ein blockierter Pistenausbau würde weniger den Flugbetrieb einschränken als zu einer massiven Lärmbelastung der Bevölkerung führen. Dies hauptsächlich im Süden des Flughafens: Kantonsrat kann Pistenausbau blockieren (NZZ).
   
• Das sieht das Bundesgericht aber ganz anders: Lärm wird nicht verteilt. Punkt!: Die Lärmverteilung wird unumgänglich sein (NZZ).
   
• Das seltsame Prozentrechnen der „Phonakschneiser“ (Gebiete in denen der Fluglärm nur mit Hörgerät hörbar ist). Der Kanton Zürich trägt nun mal 100% der Flugbewegungen und 96% des Lärms, auch wenn es die umliegenden Kantone zusammengezählt auf weit über 100% bringen: Leutenegger auf Crashkurs - Kollegen genervt (20min).
   
• Unter dem Vorwand "Bevölkerungsschutz" Pisten verlängern aber gleichzeitig Südstarts geradeaus fordern? So nicht!: Flughafen Zürich will zwei längere Pisten (NZZ).
   
• Das haben wir gehört, wir werden ihn beim Wort nehmen: «Kanalisieren statt verteilen» (NZZ).
   
• "Kanalisieren statt verteilen" sind schöne Worte, die Realität sieht anders aus: Nur die halbe Wahrheit (VFSN).
   
• Es wäre wohl besser gewesen vor dem Staatsvertrag zu arbeiten als jetzt Scherben aufwischen: Im Fluglärm-Dossier fängt für Leuthard die Arbeit erst an (NZZ).
   
• Die harte Hand des Bundes, die wir bei den Verhandlungen mit Deutschland so sehr vermissten, kommt jetzt gegen die eigene Bevölkerung zum Einsatz: Bund will am Flughafen Zürich allein herrschen (TA).
   
• Hauptsache der Flughafen kann wachsen, die deutschen Fluggesellschaften ohne Einschränkungen fliegen, da opfert man doch gerne die Bevölkerung: Flughafen Zürich: Staatsvertrag ohne Alternative (Weltoffenes Zürich).
   
• Zum Abschluss: Wir wollen keinen Knebelvertrag! (VFSN).

Vor 5 Jahren

• Gemeint ist natürlich nicht, dass die Angst unserer Politiker vor Deutschland. überwunden werden soll. sondern die Angst vor grenzenlosen Fluglärm: Die Angststarre überwinden (TA)
• Einfach nur peinlich: Doppeltes Spiel mit dem Fluglärm (ZSZ)
• Ebenfalls das Resultat einer katastrophal schlechten Verhandlung: Bund schenkt der Lufthansa 1,4 Milliarden Franken (SoZ)

Ausblick und Anlässe:

• 02.09.2012 Mahnwache am Flughafen
• 07.10.2012 Mahnwache am Flughafen
  

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