10 Prozent Lärm für Deutschland (Leserbrief TA)

Publiziert von VFSNinfo am
Berlin vertritt im Fluglärmstreit nicht die Interessen des süddeutschen Volkes, sondern diejenigen eines einzelnen deutschen Politikers.   Im Gespräch mit vielen Deutschen habe ich festgestellt, dass sie bereit sind, 50 Prozent Fluglärm zu ertragen, nicht aber die vermeintlichen 80 Prozent, mit welchen ihre Politiker das Volk offenbar aufgewiegelt hatten. Ich wäre schon sehr zufrieden, wenn Deutschland bereit wäre, 10 Prozent des Fluglärms hinzunehmen, denn damit würde der vernünftige Anflug wieder gewährleistet. Auch Jacqueline Fehr irrt: Der grösste politische Fehler war nicht die Ablehnung des Staatsvertragsentwurfs, sondern das Nichtmiteinbeziehen der deutschen Seite. Dafür hat sich aber ein Sprecher an der Generalversammlung des Flughafens vor versammeltem Publikum entschuldigt. Übrigens: Deutsche Passagiere sind sehr willkommen, erfolgen doch schon über 66 Prozent aller Anflüge mit deutschen Flugzeugen.
Markus Wanner, Kloten

Tages-Anzeiger, 28.01.2011, Seite 13, Leserforum


siehe auch:
Lösung im Fluglärmstreit wieder verschoben (TA)


Kommentar VFSN:
Die massgeblichen Zahlen im Überblick:
66% des Fluglärms wird von deutschen Flugzeugen verursacht.
29% der Passagiere wohnen in der Schweiz, 16% in Deutschland.
aber:
98% des Fluglärms (Schallenergie) bleibt in der Schweiz, nur 2% fällt in Deutschland an!