Das BAZL hat um 15.30 Uhr mit einem so genannten NOTAM (Notice to Airmen) über die Verkehrsrestriktionen informiert. Das Flugverbot gilt vorläufig bis 09.00 Uhr morgen Samstag, 17. April 2010. Im Verlaufe der Nacht wird das BAZL auf Grund der dann vorliegenden Informationen über das weitere Vorgehen entscheiden. Es ist aus jetziger Sicht mit einer Verlängerung des Flugverbotes zu rechnen.
Während der Dauer der Luftraumsperre sind sämtliche Flüge im Schweizer Luftraum verboten. Ausgenommen davon sind nur Rettungsflüge. Das BAZL beobachtet die Wetterlage laufend und wird darüber informieren, wenn der Schweizer Luftraum wieder freigegeben werden kann.
Am 14. April 2010 brach in Island unter dem Eyjafjallajökull-Gletscher ein Vulkan aus. Die Asche wurde kilometerhoch in die Atmosphäre geschleudert und behinderte in der Folge den Flugverkehr in weiten Teilen Nordwesteuropas. Die Vulkanasche besteht aus zerriebenem Gestein, kleinen Lavastückchen und Kristallen. Da Vulkanasche hoch aufsteigt, stellt sie eine grosse Gefahr für den Luftverkehr dar. Durchfliegt ein Flugzeug die Aschewolke, so können die Partikel zu Beschädigungen der Flugzeuglackierungen und der Fenster führen. Am meisten gefährdet sind die Triebwerke: Die Vulkanasche wird darin sehr stark erhitzt und kann die Turbinen beschädigen. Aschepartikel können auch die Geschwindigkeitssensoren des Flugzeuges verkleben und den Funkverkehr beinträchtigen.
Seit der Eruption des Vulkans Eyjafjallajökull auf Island am 14.04.2010 verfolgt die Nationale Alarmzentrale (NAZ) die Lage. Sie ist mit nationalen und internationalen Partnern in Kontakt.
Kommentar VFSN: Diesmal hilft auch ein Antrag auf "Südanflüge den ganzen Tag" nichts.
siehe auch:
Gelassen bleiben – zu Hause (Mainpost)
«Konnten mit offenen Fenstern schlafen» (20min)
Luftraumsperre über der Schweiz aufgehoben (BAZL)
Sicherheit nur für Passagiere (Leserbrief TA)
In der Nacht landeten vier Maschinen (BAZL)
Rache der Natur (Leserbrief TA)
Geheime VFSN-Aktion aufgeflogen! (VFSN)
Noch läuft es nicht ganz rund (ZOL)
Wir sollten weniger fliegen (Fokus)
Asche-Chaos sorgt weiter für Kritik (FT)