Der gekröpfte Nordanflug werde von Unique auf Eis gelegt, schrieb die «SonntagsZeitung». Stimmt gar nicht, sagt Unique.
Er soll dafür sorgen, dass die Süd- und Ostanflüge schon bald wieder Vergangenheit sind: der gekröpfte Nordanflug, dem Rhein entlang. Weil er die vermeintliche Antwort auf fast alle Probleme ist, fordern ihn die Fluglärmgegner im Süden und Osten des Flughafens bei jeder Gelegenheit. Und mit ihnen die Politiker. Gestern berichtete die «SonntagsZeitung», Unique habe das Projekt gestoppt - und sorgte damit für viel Aufregung. Der Artikel stützte sich auf eine Aussage von Rosemarie Rotzetter, Sprecherin der Flugsicherung Skyguide: «Wir haben keinen Auftrag von Unique, die Machbarkeit abzuklären.»
Entscheidend ist allerdings das, was nicht in der «SonntagsZeitung» stand: Ein Auftrag der Flughafenbetreiberin Unique macht momentan gar keinen Sinn. Skyguide hat mehrfach betont, dass ihr zurzeit das Personal fehlt, um die Auswirkungen des gekröpften Anflugs auf die anderen An- und Abflugrouten und den Schweizer Luftraum sauber abzuklären. «Daran hat sich nichts geändert», sagte Rotzetter gestern gegenüber dem «Tages-Anzeiger». «Wir könnten zwar ein paar Experten zur Verfügung stellen, aber die Hauptarbeit muss Unique übernehmen.»
Und genau das tut die Flughafenbetreiberin. Sie lässt die technische Machbarkeit des gekröpften Anflugs von slowakischen Experten abklären - auch das ist seit längerem bekannt. «Die Untersuchungen sind praktisch abgeschlossen», betont Rainer Hiltebrand, Chef Flugoperationen bei Unique. Erst wenn der Bericht vorliege, könne man beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) einen Antrag zur Umsetzung stellen. Hiltebrand: «Wir arbeiten mit Hochdruck, weil wir an der Einführung des gekröpften Nordanflugs sehr interessiert sind.» Bazl-Sprecherin Célestine Perissinotto bestätigt seine Aussage: «Die Vorarbeiten muss Unique selber leisten. Wir stehen nur ber