Liebe Mitglieder
Lange hat der VFSN und die Stiftung gegen den Fluglärm dafür gekämpft: GPS-Anflüge. Wir hoffen, dass der Durchbruch geschafft ist, dass es endlich vorwärts geht. Wenn alle Energie, die bis anhin verwendet wurde, um eine vernünftige Lösung zu verhindern, jetzt dafür verwendet würde, eine solche zu ermöglichen, dann wären Südanflüge schon bald Geschichte.
Die wichtigsten News- Die Gemeinden wollen nicht helfen: Gemeinden, Bund und Flughafen lassen den Kanton im Regen stehen (NZZ).
Der Kanton hat es geahnt, der VFSN hat es berechnet: 2008 wird die Anzahl der stark gestörten Personen überschritten, Massnahmen sind zwingend notwendig. Dabei könnte man den ZFI sehr wohl einhalten, wenn man nur wollte: ZFI kann eingehalten werden! (VFSN).
Eine nüchterne Analyse der NZZ: Mit dem Zürcher Fluglärmindex kann man leben lernen (NZZ).
Statt vernünftiger Routenwahl bei An- und Abflügen möchte Rita Fuhrer lieber den ZFI ändern. Das Argument hat etwas für sich, auch wenn es wohl nicht ganz dem Volkswillen entspricht: Wer jetzt noch in den Fluglärm zieht, der wird nicht mehr mitgezählt. Dann müsste man aber konsequenterweise rückwirkend alle streichen, die bewusst in den Fluglärm gezogen sind (z.B. weil sie in der Nähe ihres Arbeitsplatzes am Flughafen wohnen möchten) und als Ausgleich alle Personen in der illegalen Südschneise dreifach gewichten. «Sollte beim ZFI etwas geändert werden, dann jetzt» (NZZ).
- Lange Zeit wurde es als Verschwörungstheorie der Schneiser abgetan: Dübendorf als "Dependance" von Unique, jetzt werden die Karten aufgedeckt:
Doch wieder Flugzeuge auf dem Flughafen Dübendorf? (TA).
Die Vermutung des TA erwies sich schon bald darauf als richtig: Kleinflieger nach Dübendorf - Entlastung für Kloten (TA).
Man sucht wirklich alle Gründe zusammen, um auch hier den Entscheid hinauszuzögern, die Fläche frei zu halten, um dann wohl eben doch Flugbewegungen auslagern zu können: Kein Platz für das Übliche auf dem Dübendorfer «Edelstein» (NZZ).
- Wenn man nur wollte, das gilt auch hier: Frage des politischen Willens (Weltwoche).
- Das komplexe "Problem Flughafen", zusammengefasst auf einer knappen Seite: Der Südschneiser der ersten Stunde (Glattaler).
- Jetzt scheint man doch endlich zu wollen. Oder besser gesagt, man muss wollen: Deutsche Sperre gerät unter Druck (ZSZ).
Also lösen wir das Problem: «Flughafen-Problem ist lösbar» (ZSZ).
Man muss lediglich wollen: «Neue Ideen zügig umsetzen» (ZSZ).
Auch der Flughafen zieht mit: Flughafen plant GPS-Flüge (Sonntagszeitung).
Drei Experten stossen ins gleiche Horn, am von der Stiftung gegen den Fluglärm organisierten Podium: Borer wirbt für eine Paketlösung (AvU).
- Der betreffende Journalist hat leider nicht ganz begriffen, um was es geht. Eine Planungssicherheit die auf längst überholten Annahmen und veralteten Techniken beruht, bringt gar nichts, deshalb die Aufforderung, den SIL zu stoppen: Flughafen: Parlament fordert Planungsstopp (TA).
- Auch diesen Monat fehlt sie nicht: Die Katastrophenmeldung in Sachen "Wirtschaftsmotor": Luftfahrt steht vor beispielloser Krise (WO).
- Wir hätten es unseren Nachbarn im Osten gerne gegönnt, die Minderwertentschädigung wegen Fluglärm. Wenn selbst der Berufsverband der Swiss-Piloten nicht davon ausgehen kann, dass es durch ihre Arbeit in der ursprünglich als Hauptlandepiste geplanten Piste 28 zu mehr Lärm kommt, wie sollte man dann im Süden damit rechnen können? Und wenn der Fluglärmfond durch die Entschädigung für den Osten geplündert wird, dann bleibt kein Geld mehr für den Süden, Unique könnte sich dann keine Südanflüge mehr leisten: Fluglärm-Entscheid kommt vors Bundesgericht (NZZ).
- Wenn Deutschland mit der Schweiz verhandeln will, muss das immer sofort sein, sonst wird die Kavallerie losgeschickt. Im umgekehrten Fall lässt sich Deutschland unendlich viel Zeit: Maurer bringt Flugzeugbeschaffung als Druckmittel ins Spiel (NZZ).
Hier ist es endlich, das lange vermisste Selbstvertrauen. Auch die Schweiz darf (muss!) hin und wieder etwas fordern: «Der gekröpfte Nordanflug drängt sich auf» (FuW).
Kein Wunder, dass in Süddeutschland Panik ausbricht: Im Bundestag notiert: Auswirkungen des Flugbetriebs am Flughafen Zürich (Bundestag).
Mangels Fakten greift man gerne und ungeniert zu längst widerlegten Unwahrheiten: Brief an Merkel wegen Fluglärm (Südkurier).
- Das hat gerade noch gefehlt. Eine Fluglinie, dessen Piloten es schon heute, auch bei absoluten Top-Bedingungen, nicht schaffen abends wie vorgeschrieben im Osten zu landen möchten, möchte uns jetzt mit dem A380 beglücken: «Der A380 in Zürich wäre eine absolute Katastrophe (20min).
- Die erfreuliche Meldung zum Schluss: Unser konstruktives Referendum gilt jetzt auch offiziell als zustande gekommen: Referendum offiziell zustande gekommen (VFSN).
Vor 5 Jahren...
- Zur Zeit produziert der Hub vor allem eins: Arbeitslose. Was die Wirtschaft belastet. Aber wie vor fünf Jahren gibt es immer noch Leute, die vom Nutzen des Hub träumen: Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Hub (VFSN)
- Sobald es der Bevölkerung dienen würde, ist es (zu) teuer: Lärmmessung auf Stundenbasis wäre teuer (NZZ)
- Schon damals, lieber den Fluglärm dort forcieren, wo er illegal ist: Den forcierten Ostanflügen den Kampf angesagt (NZZ)
- Wie üblich hatte niemand den Mut zuzugeben, dass man das Wohl einer privaten Firma mehr gewichtet als das Wohl der Bevölkerung: «Keine Drohung mit Entzug der Flughafen-Konzession» (NZZ)
- Die von den Fairteilern viel gepriesene Mediation stand kurz vor dem Start. Realisten gaben ihr schon damals keine Chance: Kein Glauben an die «letzte Chance» (NZZ). Und die Probleme begannen dann auch wie erwartet bevor die Mediation begonnen hatte: Mediation: Die Koordinationsgruppe muss schrumpfen (NZZ)
Ausblick und Anlässe:
- 05.07.2009 Mahnwache am Flughafen, diesmal als Velomahnwache der Sektion Maur
- 02.08.2009 Mahnwache am Flughafen
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