BAZL lehnt Gesuch für gekröpften Nordanflug ab (Medienmitteilung VFSN)

Publiziert von VFSNinfo am
Das BAZL verpasst Gelegenheit zur Entlastung von hunderttausenden von Menschen. Die geltend gemachten Sicherheitsrisiken vermögen nicht zu überzeugen. Es werden genau die Details des Anfluges bemängelt, welche auf Verlangen des BAZL im ursprünglichen Gesuch eingebaut werden mussten. Safety first für die Bevölkerung am Boden ist weiterhin kein Thema.

Sicherheitsaspekte, welche bei der Einführung der Südanflüge nicht beachtet wurden, werden vorgeschoben um die Einführung des gekröpften Nordanfluges (GNA) zu verhindern. Südanflüge wurden anfangs als Sichtanflüge geflogen, nachdem die Sicherheitslimiten auf Anordnung des BAZL auf ein Minimum reduziert wurden - und dies über dicht besiedeltem Gebiet. Safety first beinhaltet ganz offensichtlich nicht die Sicherheit der Bevölkerung am Boden.

Das BAZL lehnt den GNA nicht generell ab, sondern will „prioritär“ an der Ausarbeitung neuer Anflugverfahren mitarbeiten. Warum es Jahre dauern soll, Anflugverfahren einzuführen, welche weltweit bereits auf durchaus vergleichbaren Flughäfen mit Erfolg praktiziert werden, ist nicht nachvollziehbar - es sei denn, es soll einfach Zeit gewonnen, die Bevölkerung einmal mehr mit leeren Versprechen abgespiesen und vor allem Deutschland nicht verärgert werden.

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Die in den Varianten E mit und ohne DVO enthaltenen Südstarts geradeaus und vermehrten Südanflügen tagsüber lehnt der VFSN entschieden ab. Sie sind unnötig und führen zu einer massiven Mehrbelastung der Bevölkerung. Eine Verlängerung der Westpiste ist zu begrüssen, wenn damit eine allwettertaugliche Piste zur Verfügung steht und die Verlagerung von Ostanfügen über dicht besiedeltes Gebiet auf die Piste 34 vermieden werden kann.
Mit der Ablehnung des Parallelpistensystems und der erneuten Verzögerung des gekröpften Nordanfluges, wird mit Sicherheit ein Ausbau der West-Ost Piste erfolgen müssen, wenn der Flughafen an seinen unrealistischen Wachstumsplänen festhält.

Verein Flugschneise Süd - NEIN, Medienmitteilung 03.07.2008


siehe auch:
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