Von Erwin Haas
Der Schlussbericht des Büros für Flugunfalluntersuchungen zum Crossair-Absturz bei Bassersdorf lässt an Klarheit nichts zu wünschen übrig. Der Pilot sank über den Hügeln im Osten des Flughafens bewusst unter die Mindestflughöhe, der Kopilot hat ihn nicht daran gehindert. Das ist auf der Skala des aviatischen Leichtsinns so fahrlässig wie der Versuch eines Mannes, mit seinen Kindern im Fond als Geisterfahrer von Zürich nach Bern zu fahren. (TA, 4.2.04)
Auszug:
Mehr als ein Drittel der Luftverkehrsunfälle ereignet sich in einer Phase des Landeanflugs, in welcher der Pilot glaubt, er habe alles im Griff. «Kontrollierter Flug in den Boden», lautet der Fachausdruck, menschliches Versagen ist die Erklärung. Daran wird sich auch bei steter Anstrengung für mehr Sicherheit nichts ändern. Fachleute rechnen damit, dass bei wachsendem Luftverkehr bis 2020 statistisch gesehen weltweit jede Woche ein Absturz mit Toten passieren dürfte.