Waldshut/Berlin (nik) Das Bundesverkehrsministerium hat bestätigt, dass es Gespräche auf Fachebene mit der Schweiz über eine Lösung des Flugverkehrsproblems durch den Schweizer Flughafen Zürich gibt. "Die Gespräche mit den Schweizer Kollegen auf Fachebene gehen weiter," erklärte ein Ministeriumssprecher gestern auf Nachfrage dieser Zeitung. Nicht bestätigen wollte er neue Spekulationen über eine Aufweichung des bestehenden Nachtflugverbots im Grenzgebiet. Nach Informationen dieser Zeitung soll ein hochrangiger Beamter des Verkehrsministeriums im Mai bei seinem Besuch in der Region darüber informiert haben, dass über eine Veränderung der sogenannten DVO (Deutsche Verordnung) mit der Schweiz gesprochen werden könne. Bedingung sei allerdings, dass die Schweiz auch Ost-Anflüge sowie eine Begrenzung der Flugbewegungen über deutschem Gebiet auf jährlich 80000 akzeptiere. Scharfe Kritik kam gestern von der Bürgerinitiative für Flugverkehrsbelastung Waldshut an den Gesprächen.
Eine Aufweichung der DVO würde mit dem von zahlreichen Politikern, den Landräten und Bürgermeistern der Region unterzeichneten Manifest kollidieren, heißt es in einer Mitteilung. Nach wie vor gäbe es keine Notwendigkeit für die teilweise Wiederzulassung von Nachtflügen. Ein solcher Schritt würde auch den geplanten Infrastruktur-Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Ausbau des Stuttgarter Flughafens und dem Bahnprojekt "Stuttgart 21" widersprechen.