Unterland Grössere Kampagne im Hinblick auf die Flughafen-Abstimmung geplant
Mit Plakaten und Broschüren will die IG Nord für ein doppeltes Nein zu Plafonierungsinitiative und «ZFI Plus» werben. Obwohl sie eine Plafonierung befürwortet.
Oliver Steimann
Die kantonale Abstimmung zu den Flughafenvorlagen vom 25. November bringt die Unterländer Gemeinden ganz schön in die Bredouille. Die grosse Mehrheit kann nämlich weder der Plafonierungsinitiative noch dem Gegenvorschlag etwas abgewinnen. Während der Schutzverband (Sbfz) sich erst im Oktober festlegen will, hat die IG Nord ihre Parolen schon lange publik gemacht: Zweimal Nein.
Damit liegt man auf der gleichen Linie wie die IG Pro Flughafen, deren Abstimmungskampagne bereits auf Hochtouren läuft. Doch die Nordgemeinden wollen keinesfalls mit dieser in Verbindung gebracht werden. «Das wird eine schwierige Gratwanderung», räumt Geschäftsführer Roger Suter ein.
Kein Freipass für Unique
Aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung bekennt sich die IG zwar ganz klar zum Flughafen – eine Begrenzung auf 250\'000 jährliche Flugbewegungen und neun Stunden Nachtruhe gehen ihr zu weit.
Aber auch vom Zürcher Fluglärm-Index (ZFI) hält man wenig. Dieser lasse zu viel Spielraum für eine willkürliche Auslegung und begünstige zudem die Kanalisierung des Lärms. Die IG Nord unterstützt hingegen die noch hängigen Behördeninitiativen, die eine Grenze bei 320 000 Bewegungen, acht Stunden Nachtruhe und ein Moratorium für Pistenausbauten verlangen.
Aber liegt da eine klare Ablehnung der aktuellen Vorlagen überhaupt im Interesse der Nordgemeinden? «Ja», betont Suter. Man müsse der Bevölkerung aufzeigen, dass die richtige Lösung jetzt noch nicht zur Debatte stehe. «Wir wollen in unserem Gebiet aber auch Vorarbeit leisten, damit die Nein-Stimmen aus der Region nicht einfach uminterpretiert werden können.» Beispielsweise als Votum für ein grenzenloses Wachstum des Flugverkehrs.
Auch Michel Grunder, Sprecher der IG Nord, ist sich der Schwierigkeiten dieser Haltung bewusst. Ziel sei, in der Region eine hohe Stimmbeteiligung zu erreichen, um aufzuzeigen, «dass sich die Stimmbevölkerung der Nord-Gemeinden für die Luftfahrtpolitik interessiert, unvernünftige und ineffiziente Lösungen aber nicht unterstützt».
Start nach den Wahlen
Geplant sind Inserate, Informationsbroschüren, Leserbriefe, öffentliche Auftritte von IG- Nord-Delegierten und Plakate. Anders als die IG Pro Flughafen wird man am Airport selber aber keine Präsenz markieren. «Wir beschränken uns auf das IG- Nord-Gebiet», so Grunder.
Der Startschuss für die Kampagne fällt nach den nationalen Wahlen vom 21. Oktober. Wie viel Geld sie für den Abstimmungskampf bereitstellen, wollen die Verantwortlichen vorläufig nicht verraten.
ZürcherUnterländer, 13.08.2007
Mit Plakaten und Broschüren will die IG Nord für ein doppeltes Nein zu Plafonierungsinitiative und «ZFI Plus» werben. Obwohl sie eine Plafonierung befürwortet.
Oliver Steimann
Die kantonale Abstimmung zu den Flughafenvorlagen vom 25. November bringt die Unterländer Gemeinden ganz schön in die Bredouille. Die grosse Mehrheit kann nämlich weder der Plafonierungsinitiative noch dem Gegenvorschlag etwas abgewinnen. Während der Schutzverband (Sbfz) sich erst im Oktober festlegen will, hat die IG Nord ihre Parolen schon lange publik gemacht: Zweimal Nein.
Damit liegt man auf der gleichen Linie wie die IG Pro Flughafen, deren Abstimmungskampagne bereits auf Hochtouren läuft. Doch die Nordgemeinden wollen keinesfalls mit dieser in Verbindung gebracht werden. «Das wird eine schwierige Gratwanderung», räumt Geschäftsführer Roger Suter ein.
Kein Freipass für Unique
Aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung bekennt sich die IG zwar ganz klar zum Flughafen – eine Begrenzung auf 250\'000 jährliche Flugbewegungen und neun Stunden Nachtruhe gehen ihr zu weit.
Aber auch vom Zürcher Fluglärm-Index (ZFI) hält man wenig. Dieser lasse zu viel Spielraum für eine willkürliche Auslegung und begünstige zudem die Kanalisierung des Lärms. Die IG Nord unterstützt hingegen die noch hängigen Behördeninitiativen, die eine Grenze bei 320 000 Bewegungen, acht Stunden Nachtruhe und ein Moratorium für Pistenausbauten verlangen.
Aber liegt da eine klare Ablehnung der aktuellen Vorlagen überhaupt im Interesse der Nordgemeinden? «Ja», betont Suter. Man müsse der Bevölkerung aufzeigen, dass die richtige Lösung jetzt noch nicht zur Debatte stehe. «Wir wollen in unserem Gebiet aber auch Vorarbeit leisten, damit die Nein-Stimmen aus der Region nicht einfach uminterpretiert werden können.» Beispielsweise als Votum für ein grenzenloses Wachstum des Flugverkehrs.
Auch Michel Grunder, Sprecher der IG Nord, ist sich der Schwierigkeiten dieser Haltung bewusst. Ziel sei, in der Region eine hohe Stimmbeteiligung zu erreichen, um aufzuzeigen, «dass sich die Stimmbevölkerung der Nord-Gemeinden für die Luftfahrtpolitik interessiert, unvernünftige und ineffiziente Lösungen aber nicht unterstützt».
Start nach den Wahlen
Geplant sind Inserate, Informationsbroschüren, Leserbriefe, öffentliche Auftritte von IG- Nord-Delegierten und Plakate. Anders als die IG Pro Flughafen wird man am Airport selber aber keine Präsenz markieren. «Wir beschränken uns auf das IG- Nord-Gebiet», so Grunder.
Der Startschuss für die Kampagne fällt nach den nationalen Wahlen vom 21. Oktober. Wie viel Geld sie für den Abstimmungskampf bereitstellen, wollen die Verantwortlichen vorläufig nicht verraten.
ZürcherUnterländer, 13.08.2007