Mit einer Motion will die KEVU den Regierungsrat beauftragen, den ZFI als Überwachungsinstrument zu überarbeiten. Der Index sei dann ins Flughafengesetz zu integrieren. Lärmseitige Verbesserungen müssten dabei anteilsmässig der Bevölkerung zugute kommen, heisst es in der am Montag veröffentlichten Kommissions-Motion.
Die Trennung von Plafonierung und Lärmindex dränge sich auf. Eine Bewegungsbeschränkung setze zwar Grenzen für alle Flughafen-Immissionen, trage aber nur beschränkt zur Lösung des Lärmproblems bei.
«Kreativer Lösungsansatz»
Der Lärmindex, der lärmseitige Verbesserungen anteilsmässig der betroffenen Bevölkerung zugute kommen lasse, würde gemäss KEVU allen dienen. Es sei «konstruktiver und kreativer Lösungsansatz».
Die Kommission findet, er sei unabhängig vom Ausgang der Kantonsratsberatungen und der Volksabstimmung zur Flughafeninitiative «ohne Zeitdruck wissenschaftlich zu validieren».
In der vom Regierungsrat präsentierten Form lehnt die KEVU den Fluglärmindex ab, wie sie vor knapp zwei Wochen mitgeteilt hatte. Als Gegenvorschlag zur Volksinitiative «Für eine realistische Flughafenpolitik» verlangt die Kommission Beschränkung auf 320 000 Flugbewegungen und eine siebenstündige Nachtflugsperre.
Die Initiative verlangt 250 000 Bewegungen und neun Stunden Nachtruhe. Der vom Regierungsrat entwickelte ZFI will nicht die Flugbewegungen, sondern die Zahl der vom Fluglärm betroffenen Menschen beschränken. Maximal 47 000 Personen sollen mit Lärm belästigt werden. (sda/mlu)
Fluglärmindex soll überprüft werden (BR)
Die Kommission für Energie, Verkehr und Umwelt (KEVU) des Zürcher Kantonsrates plädiert für einen revidierten Fluglärmindex (ZFI). Er soll aber nicht als Gegenvorschlag zur Flughafen-Initiative dienen.